E . In der Logik bezeichnet e ein allgemein verneinendes Urteil (Asserit a, negat e, sed universaliter ambo, asserit i, negat o, sed particulariter ambo.), z.B.: Kein Meister fällt vom Himmel. Die allgemeine Form des ...
T ist eine Abkürzung für terminus (lat. eigtl. ... ... in einem Schlüsse; man unterscheidet den t. maior, den Oberbegriff , den t. medius, den Mittelbegriff und den t. minor, den Unterbegriff . Vgl. Oberbegriff , ...
... Erwarten. – Paradoxie oder Parádoxo n heißt eine Behauptung, welche dem gesunden Menschenverstand (common sense) widerspricht. ... ... und die Stoiker liebten es, solche Paradoxa aufzustellen. C i c e ro (106-43 v. Chr.) überliefert in seinen »Paradoxa« folgende ...
... nannte der Gnostiker Basilides (2. Jahrhundert n. Chr.) die unter dem obersten Gott stehenden Weltgeister, die, gleich ... ... Zahl sein sollten. ( a = 1; b = 2, r = 100; a = 1; x = 60; ...
Causalprinzip heißt der Grundsatz , nach dem jedes Ding seine ... ... geschieht, setzt etwas voraus, worauf es nach einer Regel folgt« (Kant, K. d. r. V., S. 189).
O bezeichnet in der Logik ein besonders verneinendes Urteil , z.B.: Einiges Glänzende ist nicht Gold, während i ein besonders bejahendes und e ein allgemein verneinendes bezeichnet. Die allgemeine Form eines besonders verneinenden Urteils ...
Äon (gr. aiôn ) heißt Ewigkeit , beständige Dauer . Bei dem Gnostiker Valentinus (150 n. Chr.) werden aus den Äonen ewige Geister und göttliche Wesenheiten, Mittelwesen zwischen dem göttlichen Urgrunde und dem Menschen .
Stil (lat. stilus = Griffel) heißt die eigentümliche Schreibart eines ... ... Mensch hat seinen Stil (vgl. Buffon [1707-88]: »Le style est l'homme même«, 1753). Der gute Stil zeigt Klarheit und Deutlichkeit des Gedankens, ...
Logos (gr. logos ) heißt sowohl Gedanke , Denken ... ... Die jüdisch-platonische Philosophie (besonders Philon , 20 v. Chr. bis 45 n. Chr.) verstand darunter den von Ewigkeit her gedachten Gedanken Gottes ...
Advaita (sanskr.), Nichtdualismus, Monismus (s. d.), heißt eine philosophische Richtung des Brahmaismus, die seit dem 6. Jahrh. n. Chr. auftritt. Sie behauptet, die menschliche Seele sei identisch mit dem ...
Anagoge (gr. anagôgê ), eig. Hinaufführung, ist eine Art sinnbildlicher Schriftauslegung, welche, die buchstäbliche Deutung verschmähend, überall Höheres, Himmlisches in derselben ausgesprochen findet. Solche ... ... z. B. der Alexandriner Philon (20 v. Chr. bis 45 n. Chr.).
Haplose (gr. haplôsis ) heißt Vereinfachung, Trennung vom Leibe ; bei Plotinos (205-270 n. Chr.) bedeutet es die leiblose Vereinigung der Seele mit Gott .
... beginnt, heißt terminus a quo, der bis zu welchem es geht, t. ad quem. In der Logik heißt t. maior der Oberbegriff , t. minor der Unterbegriff , t. medius der Mittelbegriff eines Schlusses. Lambert (1728-1779) veranschaulichte ...
Sufismus (v. Sûfi = Wollbekleidete) heißt die von Abu-Said ihn Abil-cheir (um 820 n. Chr.) abgeleitete arabische Mystik , nach welcher der Mensch eine Emanation Gottes ist und wieder zu ihm zurückstrebt. Es gibt drei Stufen dieser ...
Obertöne , genauer harmonische Obertöne, heißen die bei einem Einzelton (Grundton) mitklingenden schwächeren höheren Teiltöne (zu c: c', g', c", e", g" usw.); sie bilden in ihrer Gesamtheit die Klangfarbe zum Hauptton. ...
Achamoth (hebr.) heißt bei dem Gnostiker Valentinus (c. 150 n. Chr.) die durch die Begierde zerrüttete Weisheit , welche ein ... ... göttlichen Abgrund stürzt und dadurch Mutter des Demiurgen (Weltbildners) wird. Vgl. K. Haase , Kirchengeschichte § 78.
Synopsis (gr. synopsis ) heißt die Tätigkeit des Sinnes , insofern in der sinnlichen Anschauung ein Mannigfaltiges enthalten ist (Kant, Kr. d. r. V., S. 94).
Adamiten hießen Sektierer, welche öfter, so im 2. und 3. Jahrh. n. Chr. in Nord-Afrika, 1421 in Böhmen aufgetreten sind und den Stand paradiesischer Unschuld durch völlige Nacktheit darstellen wollten, gewöhnlich aber in grobe Unsittlichkeit verfielen.
Animismus (v. lat. animus = Seele ) ist die philosophische Lehre G. E. Stahls (1660-1734), daß die denkende Seele Lebensprinzip jeder Tätigkeit im Körper sein, also auch z. B. das Wachstum desselben bewirken soll. Vgl. ...
Pyromanie (v. gr. pyr = Feuer n. mania = Wahnsinn ), d.h. Brandstiftungstrieb, nennt man den aus Depression des Seelenlebens entspringenden Irrtrieb, Feuer anzulegen, um eine Erschütterung des Nervensystems zu erreichen und sich selbst als Urheber eines aufregenden Ereignisses ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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