Ruhe , das Gegenteil der Bewegung (s. d.), ist das Beharren an demselben Orte oder, auf Lebendes übertragen, die andauernde ... ... kann nicht gefühlt werden, sondern nur als Gegensatz von Tätigkeit. Absolute Ruhe gibt es nirgends in der Natur .
ideal (französisch idéal) heißt 1. das der Idee , dem ... ... in letzterer Bedeutung gebraucht man auch die Form ideell; der ersteren Bedeutung entsprechend gibt es so viel Ideales oder soviel Ideale (Musterbilder), als Gebiete menschlicher Tätigkeit vorhanden sind ...
... (miraculum) bedeutet zunächst alles, worüber man sich wundert; derartiges gibt es für die naive, unwissende Menschheit schon unendlich vieles; aber darüber hinaus ... ... keinen Anstoß bereiten. Andrerseits setzt es die höchste Weisheit voraus, sich über nichts mehr zu wundern, wie es das Horazische »nil admirari ...
heilig (v. Heil = Heil habend und Heil bringend) bedeutet ... ... . unverletzlich (sacer), 2. vom gewöhnlichen Gebrauch abgesondert, 3. moralisch vollkommen. So gibt es heilige Gegenstände, Orte, Gebräuche, Schriften, aber auch Personen , Gefühle ...
... eines lebenden Wesens an andere durch Ausdrucksbewegungen oder Zeichen. So gibt es eine Gebärden -, Mienen-, Augen- und Lautsprache. Insoweit haben nicht ... ... , den Ausdruck syntaktischer Beziehungen heraus, und es entsteht auf der Stufe des grammatischen Baues aus der Sprache die ...
... und kann aus der Gemeinempfindung oder aus der einzelnen Sinnesempfindung hervorgehn. Es gibt schmerzhafte Tasteindrücke, Geräusche, Gesichtsreize, Schmerzen der inneren Organe usw. Die ... ... wäre, so wäre unser Dasein das Zweckwidrigste von der Welt . Denn es sei absurd anzunehmen, daß der endlose, aus ...
Theismus (Neubildung v. gr. theos = Gott ) heißt ... ... und Leiters der Welt behauptet. Ursprünglich bezeichnete Theismus allgemein nur die Lehre, daß es einen Gott gibt, und bildete den Gegensatz zum Atheismus ; jetzt aber setzt man den ...
abhängig heißt ein Gegenstand oder eine Person , deren Existenz oder Beschaffenheit durch einen anderen Gegenstand oder eine andere Person mitbestimmt ist. Es gibt z. B. eine logische, mathematische, physische, moralische, religiöse Abhängigkeit. In ...
Sufismus (v. Sûfi = Wollbekleidete) heißt die von Abu-Said ... ... der Mensch eine Emanation Gottes ist und wieder zu ihm zurückstrebt. Es gibt drei Stufen dieser Mystik , die der Methode , auf der der ...
Metapher (gr. metaphora ), eigtl. Übertragung, dann Bild, heißt ... ... Klemme statt Verlegenheit. Die Sprache , selbst die philosophische, ist reich an Metaphern. Es gibt verschiedene Arten der Metapher. Man setzt z.B. einen sinnlichen Ausdruck für ...
Reaktion (fr. réaction), Rückwirkung, findet überall als Korrelat der Aktion statt; denn nirgends in der Natur gibt es Passivität.
Atavismus (lat. v. atavus Vorfahr) heißt Rückschlag. Hiermit bezeichnet ... ... gewisse körperliche und geistige Anlagen entfernter Ahnen in den späteren Nachkommen wieder hervortreten. Es gibt zwei Arten der Vererbung , die erhaltende (konservative), die darin besteht, ...
Urtatsache heißt im allgemeinen jede Tatsache , mit welcher eine Reihe von Begebenheiten beginnt; im engeren Sinne gibt es deren zwei: das Bewußtsein , von welchem alles Denken und ...
Physiologie (gr. physiologia , von physis = Natur , ... ... der organischen Wesen , während man im Altertum darunter soviel als Physik verstand. Es gibt eine Pflanzen -, Tier - und Menschenphysiologie. Die Entwicklung der Physiologie ...
Manichäismus ist eine von Manes (Mani) (3 ... ... des Dualismus (s. d.), eine persisch denkende Gnosis , nach der es zwei miteinander kämpfende ewige Grundwesen, ein gutes und böses, das Licht und die Finsternis, gibt. Als religiöses Bekenntnis erfreute sich der Manichäismus anfangs großer Anhängerschaft in Persien, ...
... Dinge fortschreitet, desto mehr wird er bereit sein, zuzugestehen, daß es Unbegreifliches gibt. Vgl. Agnosie . So behauptet Sokrates zu wissen, daß er ... ... ) hat in bezug auf die sieben Welträtsel ausgesprochen: Ignorabimus (wir werden es nicht wissen). Vgl. Ignorabimus .
Manifestation (lat. manifestatio) heißt Sichtbarmachung, Offenbarung , Kundgebung; so gibt es z.B. Manifestationen unseres Willens. In der neueren Naturphilosophie bedeutet es die Erscheinung des Unendlichen im Endlichen oder die Entzweiung des Absoluten ...
... . Jeder Mensch besitzt eine Individualität; denn leiblich und geistig gibt es nicht zwei gleiche Menschen . Jeder hat sein eigenes Aussehen, ... ... ist. Oft tritt die Individualität eines Menschen nicht stark hervor. Es gibt Dutzendmenschen. Ist z.B. Denken , ...
... nie von der Weite und Abgeklärtheit der Nächstenliebe , sie ist persönlich und gibt das eigene Ich nicht auf, sondern ringt nach eigener Glückseligkeit; und wird ... ... leicht zur Leidenschaft ; aber sie ist andrerseits der größten Opfer fähig, wie es z.B. poetisch in dem freiwilligen Tode der Alkestis ( ...
... Gegenstände des Wollens aber sind unendlich verschieden, gut und schlecht; daher gibt es einen sittlichen und einen unsittlichen Willen; und je nach dem Gebrauch und der Überzeugung von der eigenen Kraft gibt es ein verständiges und törichtes, ein festes und schwankendes Wollen. ...
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