Talion (lat. talio v. talis) heißt die Vergeltung , der Ausgleich zwischen Tun und Leiden , Empfangen und Geben, Schuld und Strafe . Ius talionis heißt das Recht der Vergeltung mit dem Nebengedanken an die identische Zurückgabe des empfangenen ...
Ärgernis geben heißt durch Worte, Mienen, Gebärden oder Handlungen das sittliche oder religiöse Gefühl anderer beleidigen oder ihre Sittlichkeit in Gefahr bringen. Dies ist ein Unrecht. Anderseits können wir nichts dafür, wenn andere an uns Ärgernis nehmen, während wir sittlich handeln ...
Autonomie (gr. autonomia ), eigentl. Selbstgesetzgebung, hieß ursprünglich das ... ... 1724-1804) bedeutet es die Fähigkeit der Vernunft, sich selbst sittliche Gesetze zu geben, während Heteronomie der Zustand ist, in welchem die Vernunft ...
Antithetik (gr.) ist nach Kant (1724-1804) der Widerstreit zweier dem Scheine nach dogmatischen Erkenntnisse, ohne daß man der einen Recht geben mag, z. B. zwischen den beiden Sätzen : »Es ist ein ...
Tollkühnheit heißt der gesteigerte Mut, dem es an Überlegung fehlt; Beispiele dafür geben Karl der Kühne v. Burgund und Karl XII.
Freigebigkeit (lat. liberalitas, mhd. milte) ist die Gesinnung dessen, der reichlich zu geben pflegt. Geschieht dies ohne Verschwendung und Prahlerei, so ist es zu loben. Die Freigebigkeit ist die von den Dichtem am meisten gepriesene Tugend der Fürsten des ...
Weltanschauung heißt die Gesamtansicht, die jemand von Gott , Welt und Menschen hat. Das theoretische Ziel der Philosophie ist, uns eine Weltanschauung zu geben.
Selbstbeobachtung ist die Aufmerksamkeit auf unser eigenes Wesen , unsere ... ... dient dazu, uns unsere Fehler erkennen zu lehren und uns psychologische Erkenntnis zu geben. Die Selbstbeobachtung ist sogar eine Hauptquelle der Psychologie und für jeden einzelnen ...
Popularphilosophen oder »Philosophen für die Welt « nennt man die Vorgänger ... ... der zusammenhängenden wissenschaftlichen Untersuchung absichtlich verschmähten, um ihren Ideen eine weitere Verbreitung zu geben, sich sowohl an Locke wie an Leibniz anschlossen und ihr Interesse vor ...
Gott bedeutet das höchste Wesen . Je nach ihrem Bildungsstandpunkt, nach ... ... diese wiederum usf., folglich muß es eine letzte Ursache (eine causa sui) geben. Dieser Beweis findet sich schon bei Anaxagoras, Aristoteles ( kinei ou kinoumenon ...
Zahl heißt die durch die synthetische Tätigkeit des Bewußtseins hergestellte Zusammenfassung ... ... die unentbehrlichste, allgemeinste und grundlegendste. Pythagoras hat der Zahl sogar metaphysische Bedeutung zu geben versucht und in ihr das Wesen der Dinge gesehen. Doch geschah ...
Name (lat. nomen, gr. onoma ) ist die sprachliche ... ... der Begriff Name, sowie die Sitte , den einzelnen Menschen Eigennamen zu geben, ist urindo-germanisch und beruht auf einem natürlichen Bedürfnis . Für den ...
Gehör (auditus) ist derjenige Sinn , welcher durch die schwingende ... ... in Zeitdauer und Intensität. Akustische Täuschungen, die oft zu Halluzinationen Anlaß geben, entstehen durch Abnormitäten des Blutlaufs im Hirn oder im inneren Ohr, durch ...
Treue ist die feste Gesinnung und Zuverlässigkeit eines Menschen im ... ... getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben, Apokal. 2, 10), und das einfache herzliche Wort Höltys bleibt ebenso berechtigte ...
Beweis (lat. argumentatio, gr. apodeixis ) heißt die Feststellung ... ... Gründen ; nur die sogenannten apodiktischen , d.h. die streng syllogistischen Beweise geben volle Gewißheit, die analogischen oder induktiven und die oratorischen dagegen nur ...
Strafe ist das von einer Rechtsgemeinschaft durch Urteil verhängte Übel ... ... Moral , welche dies nicht tun, keinen anderen beeinträchtigen, auch nicht öffentliches Ärgernis geben, gehen ihn dagegen unmittelbar nichts an. Bezüglich des Zwecks und ...
Mensch (ahd. mannisco, substantiviertes Adj. [menschlich], abgel. von ... ... » Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt«. Königsberg 1798. Eine Charakteristik des Menschen zu geben, welche die ideale Fähigkeit desselben philosophisch bestimmen und empirisch ermitteln sollte, um in ...
... und Lautwandel die Lebensprozesse der Sprache sind, geben ihr erst den Reichtum an Worten und Bezeichnungen, dessen sich die entwickelten ... ... , eine Charakteristik des Menschen bezüglich seiner idealen Fähigkeit und realen Leistung zu geben. Sein Hauptwerk ist das Werk über die Kawisprache, mit seiner Einleitung ...
... Willensprinzipien oder praktische Prinzipien (principia agendi) geben die obersten Regeln alles Handelns. Die Realprinzipien sind so mannigfaltig ... ... synthetische Erkenntnisse aus Begriffen und schied zwischen theoretischen und praktischen Prinzipien. Jene geben die Bestimmung der Natur nach Begriffen , diese die Bestimmungen ...
Pflicht (officium), eigtl. Sorge, Pflege, Dienst (vom ahd. ... ... abzustammen, die unnachlaßliche Bedingung desjenigen Werts ist, den sich Menschen allein selbst geben können?« Nüchterner definiert Kant den Begriff der Pflicht ( Metaphysik der ...
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