Aus dem Vorworte der ersten Auflage. Mein Hauptstreben mußte darauf gerichtet sein, 1. die wichtigsten philosophischen Begriffe zu behandeln, 2. mich möglichster Kürze und Präzision zu befleißigen und 3. jeden wichtigen Begriff durch die Geschichte der Philosophie zu verfolgen. Berlin 1886. ...
Aus dem Vorworte der vierten Auflage. Die vierte Auflage des »Wörterbuchs der philosophischen Grundbegriffe« ist in der Weise bearbeitet, daß an dem Ziel, das Kirchner seiner Arbeit gesetzt hatte, festgehalten worden ist. Die historischen Nachweise sind vermehrt, Fehlerhaftes ist an sehr vielen Stellen ...
Od nannte Karl v. Reichenbach (1788-1869) eine eigentümliche, aus den Fingerspitzen ausströmende und auch auf andere Körper übergehende, zwischen Wärme, Licht, Elektrizität und Magnetismus stehende Kraft , welche nur von Sensitiven , d.h. dafür empfänglichen Menschen , ...
... von einer Persönlichkeit mit Bewußtsein und Freiheit aus idealem Interesse getan wird. Das Sittlich -Gute inhaltlich zu bestimmen, ... ... beruhe, ist jedoch völlig unzureichend; inhaltlich läßt es sich im einzelnen wesentlich nur aus der Praxis des Lebens , von einem philosophischen System oder von einer Religion aus bestimmen. Der inhaltsreichste Kodex des Sittlich -Guten ist ...
Mut heißt diejenige Furchtlosigkeit in Gefahren, welche aus dem Bewußtsein eigener sittlicher Kraft entspringt. Der Mutige begibt sich ruhig in Gefahren, die er nicht vermeiden kann, und besteht sie besonnen. Der physische Mut beruht auf Körperkraft, Temperament und augenblicklicher ...
Äon (gr. aiôn ) heißt Ewigkeit , beständige Dauer . Bei dem Gnostiker Valentinus (150 n. Chr.) werden aus den Äonen ewige Geister und göttliche Wesenheiten, Mittelwesen zwischen dem göttlichen Urgrunde und ...
... das Angenehme . Lust schöpfen wir ebenso aus der Gegenwart (Genuß), wie aus der Vergangenheit ( Erinnerung ) ... ... die sanfte Bewegung setzt, läßt Platon (427-347) sie aus dem von Natur Angemessenen entstehn. Aristoteles (384-322) definiert ...
Witz , eigtl. Verstand ,- heißt die Fähigkeit, Ähnlichkeiten zwischen ... ... positiver als negativer Art sein ( Ähnlichkeits - und Kontrastwitz). Der Witz hebt nun aus den verbundenen Begriffen nur ein Merkmal hervor und stiftet nur eine punkthafte ...
Ruhm ist der höchste Grad der Ehre , die Anerkennung unseres ... ... lange Zeiten . Er ist die räumliche und zeitliche Ausbreitung unseres Namens. Ruhm erwächst aus großen Taten oder Werken, die dem Charakter oder dem Genie entspringen. ...
... die man über einen begangenen Fehler empfindet und aus der der Wunsch entspringt, ihn nicht begangen zu haben, ihn künftig ... ... dieser. – Gewissensangst dagegen ist nicht Reue, sondern Schmerz , welcher aus der Erkenntnis unser selbst, unserer sittlichen Schwäche fließt. ...
Mord (lat. homicidium praemeditatum) heißt die absichtliche und unbefugte Tötung ... ... 1. die unabsichtliche, zufällige oder fahrlässige Tötung ( Totschlag ); 2. die befugte, aus Notwehr oder im offenen Kriege erfolgte Tötung; 3. die Tötung der ...
Hohn ist der mit hämischer Verachtung verbundene Spott. Er entspringt dem Hasse, Stolze oder Neide . Hohngelächter ist nicht das aus dem Affekt , sondern das aus der bösen Absicht hervorgehende Lachen , das den Verhöhnten kränken will.
... notwendig; aber der innere pragmatische Zusammenhang der Teil -Begebenheiten, der aus ihnen eine einzige abgeschlossene Handlung macht, und die stetige Entwicklung ... ... die Charakteristik der Personen , die Darstellung der geistigen Welt , aus welcher die Motive des Handelns fließen und ...
... sind. Die Entstehung des Staates haben wir weder aus einem Vertrage (contrat social), wie Hobbes (1588 ... ... (1712-1778) u.a. wollten, abzuleiten, noch aus göttlicher direkter Stiftung, wie Stahl (1802-1861) annahm, noch aus dem Einfall irgend eines einzelnen, sondern aus dem Selbsterhaltungs- und Geselligkeitstriebe und der natürlichen Entwicklung des Menschen . ...
... Wirkung (vgl. Ursache ). Der Begriff des Zweckes ist also aus dem Kausalitätsbegriffe abgeleitet, ist also nicht eine Kategorie des ... ... a) die Vorstellung einer Wirkung , b) der Wunsch , dieselbe aus dem Reiche der Idee in das der Wirklichkeit ...
... ein mythisches Wesen , eins der Grundwesen, aus denen die Welt entstanden sein soll; die orphischen Hymnen feiern ihn ... ... und in den Zwischenräumen der kleinsten Teile des Körpers verbreitet sei, aus dessen Schwingungen sie die Erscheinungen des Lichts, der Elektrizität und dergl. ...
Humor (lat. humor, ital. umore), eigtl. Feuchtigkeit, heißt ... ... , der auf Ernst gegründet ist. Der Humor im letzteren Sinne entspringt aus bestimmter Stellung zum Leben . Nur der ist seiner fähig, der sich von ...
... Scham bedeutet zunächst die Unlust , welche aus der Unbedecktheit gewisser Körperteile entspringt, dann in weiterer Bedeutung das Mißvergnügen über ... ... äußere Ehre beziehen und hat dann nur geringen Wert, oder sie entsteht aus dem Absehen vor dem Schlechten und hat dann höheren Wert. In ...
Laune (v. lat. luna = Mond) ... ... zum andern, ohne deutliches Bewußtsein des Grundes , übergeht. Dieser Charakterzug entspringt aus Mangel an Selbstbeherrschung . Gute Laune ist die aus nicht klar vorgestellten Ursachen entspringende Heiterkeit, die uns befähigt, etwas von ...
Ernst bedeutet im Gegensatz zum Scherz die Wahrhaftigkeit ... ... ist Ernst die gehaltene, gemessene, planvolle, schaffende Gemüts - und Willensführung, die aus der Hingabe an die Lebenszwecke und aus der Überzeugung vom Werte des Lebens und der Pflicht der ...
Buchempfehlung
Der junge Chevalier des Grieux schlägt die vom Vater eingefädelte Karriere als Malteserritter aus und flüchtet mit Manon Lescaut, deren Eltern sie in ein Kloster verbannt hatten, kurzerhand nach Paris. Das junge Paar lebt von Luft und Liebe bis Manon Gefallen an einem anderen findet. Grieux kehrt reumütig in die Obhut seiner Eltern zurück und nimmt das Studium der Theologie auf. Bis er Manon wiedertrifft, ihr verzeiht, und erneut mit ihr durchbrennt. Geldsorgen und Manons Lebenswandel lassen Grieux zum Falschspieler werden, er wird verhaftet, Manon wieder untreu. Schließlich landen beide in Amerika und bauen sich ein neues Leben auf. Bis Manon... »Liebe! Liebe! wirst du es denn nie lernen, mit der Vernunft zusammenzugehen?« schüttelt der Polizist den Kopf, als er Grieux festnimmt und beschreibt damit das zentrale Motiv des berühmten Romans von Antoine François Prévost d'Exiles.
142 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro