Wissen nennt man die auf subjektiv und objektiv zureichende Gründe ... ... können entweder aus der Sinnesanschauung ( Empirie ) oder aus Zeugnissen (historisches Wissen) oder aus dem Zusammenhang von Zahl , Größe und Gestalt (mathematisches Wissen) oder aus Schlüssen (philosophisches Wissen) geschöpft sein. Vgl. Glauben , Meinen, Überzeugung . ...
Gewissen (von wissen) ist die Gesamtheit aller bei einer Willensentscheidung mitwirkenden inneren ... ... heute verwerfen. Aus Gewissenhaftigkeit hat vielleicht Calvin den Servet verbrannt, Ravaillac Heinrich IV. ermordet; aus ... ... Rée , d. Entstehung d. Gewissens. Berlin 1886. Eine besonders klare Analyse des Gewissens ...
Wissenschaft bedeutet material in subjektivem Sinne ... ... , Systematik und Klarheit sind die Hauptseiten der Wissenschaft. Das bloße gedächtnismäßige Wissen heißt dagegen Gelehrsamkeit und ist nicht echte ... ... ein ganz gelehrter, dabei aber doch ein unwissenschaftlicher Mensch sein. Jede Wissenschaft dagegen hat irgend ein Problem als ...
gewissenhaft heißt derjenige, der her seinen Handlungen streng seinem Gewissen folgt. Gewissensfälle sind Lagen des Menschen , in denen er ... ... Gesch. d. Lehre vom Gewissen . Halle 1824. Wohlrabe , Gewissen und Gewissensbildung. Gotha 1883.
Allwissenheit (lat. omniscientia) ist in der christlichen Dogmatik eine Eigenschaft Gottes , die Schleiermacher (1768-1834) als die schlechthinige Geistigkeit der Allmacht bestimmt.
Gewissensfreiheit ist das Recht des Menschen , in seinen Reden und Handlungen ... ... anderer oder der Gesellschaft überhaupt nicht geschädigt wird. Freilich hat derjenige, welcher seinem Gewissen folgt, auch die Nachteile zu tragen, welche ihm Vorurteil , Herrschsucht und ...
Wissenschaftslehre nannte J. G. Fichte (1762-1814) die ... ... Tathandlungen des Geistes umfaßt und dadurch den Grund für alle besonderen Wissenschaften legt, die ihrerseits die freien oder willkürlichen Handlungen des ... ... haben. Vgl. J. G. Fichte, Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre. 1794.
Geisteswissenschaften sind nach Dilthey diejenigen Wissenschaften , welche die geschichtlich-gesellschaftliche Wirklichkeit zu ihrem Gegenstande haben ( Dilthey , Einleitung in die Geisteswissenschaften I, 1883). Vgl. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte, 3. Aufl. 1898. ...
Erfahrungswissenschaften bilden den Gegensatz zu den Vernunftwissenschaften. Der Gegensatz zeigt sich in den Beispielen der Geschichte und Mathematik ; doch ist die Gegenüberstellung im Grunde nicht aufrecht zu erhalten. Auch die Geschichte schöpft aus der menschlichen Vernunft, und ...
... Frage , deren Lösung Schwierigkeiten bereitet. Jede Wissenschaft hat ihre eigentümlichen Probleme, aus deren Lösung gewöhnlich immer neue, schwierigere hervorgehen. Ein Muster von Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit in der Untersuchung philosophischer Probleme ist Immanuel Kant ... ... der Vernunft vereinigen: 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ...
... zur Weisheit , heißt diejenige Wissenschaft , welche die Grundlagen aller Wissenschaften zu untersuchen, ihre Ergebnisse ... ... einem Gesamtweltbilde zusammenzufassen hat. Die Philosophie ist Wissenschaft des Ganzen. Alle Einzelwissenschaften haben es mit besonderen Gebieten des Wissens von der Natur ...
... jede auf ihrem besonderen Gebiete der Anwendung. Während es die Einzelwissenschaften mit der Erkenntnis eines bestimmten materialen Objektes ... ... Wahrheit , diese Richtigkeit des Denkprozesses. So ist die Logik die Wissenschaft vom Wissen . Ihr Ziel ist, zu zeigen, wie das richtige ...
... (franz. exact) heißt vollendet, wissenschaftlich genau; daher nennt man exakte Wissenschaften diejenigen, welche sich nicht mit Spekulationen , Wahrscheinlichkeiten , Hypothesen ... ... nicht imstande, ein Maß für Seelenvorgänge zu schaffen. Dies hat erst in einer gewissen Beschränkung die Psychophysik geschaffen.
Wähnen heißt das Fürwahrhalten aus unzureichenden Gründen . Vgl. Meinung , Glaube , Wissen und Wissenschaft .
Agnosie (gr. hagnôsia ) heißt Unwissenheit. Bei Sokrates erscheint die Agnosie, ausgedrückt durch den Satz : »Ich bin mir bewußt, daß ich in keinerlei Weise wissend bin«, als Ausgangspunkt des Forschens. (Plat. Ap. 21 B egô – ...
Dogmatismus heißt zunächst das wissenschaftliche Lehrverfahren , welches von Grundsätzen ausgeht und aus diesen die Lehrsätze ... ... ist der Dogmatismus ( = Rationalismus ) dem Empirismus , der in der wissenschaftlichen Forschung von Beobachtung und Experimenten ausgeht, entgegengesetzt. – Unter Dogmatismus ...
... Summe der zum Studium einer Wissenschaft oder Kunst nötigen Kenntnisse. Manche Wissenschaften , die für sich ... ... Anatomie für die Medizin usw. Da die Logik die Wissenschaft vom Wissen überhaupt ist, hat man sie oft als Propädeutik der Philosophie , ... ... E. Kuhn , Propäd. f. wissensch. Studien. Berlin 1869. Fr. Paulsen , Einleitung in die ...
Religionsphilosophie ist die philosophische Wissenschaft von der Religion ; ... ... und Bedeutung zu untersuchen. Als denkende, wissenschaftliche Betrachtung der Religion faßt sie dieselbe im Zusammenhang mit allen übrigen ... ... Fähigkeit noch das Bedürfnis , religiös zu empfinden, wird durch das philosophische Wissen alteriert, sondern nur die ...
... Verfahren ist die wichtigste Methode der Wissenschaft . Sie muß in sämtlichen Wissenschaften der Deduktion vorausgehn und allgemeine ... ... Verfahren genau gekennzeichnet. Vgl. Whewell , Gesch. der induktiven Wissenschaft , dtsch. v. Littrow (1839- ... ... die deduktive, haben also ihren wissenschaftlichen Wert. Die obersten Sätze der Wissenschaft lassen sich aber niemals ...
... des einzelnen Menschenlebens festzustellen. Andere Wissenschaften , wie die Mathematik , die Naturwissenschaft, die Philosophie , suchen ... ... dem Einzelnen. Sie verfahren also generalisierend. Die Geschichte ist individualisierende Kulturwissenschaft und beschäftigt sich gerade mit dem einzelnen ... ... Lamprecht , die kulturhistorische Methode . 1900. H. Rickert , Kulturwissenschaft und Naturwissenschaft. 1892. H. Rickert , Geschichtsphilosophie. Heidelberg 1904. G ...
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