Ernst bedeutet im Gegensatz zum Scherz die Wahrhaftigkeit ... ... Werte des Lebens und der Pflicht der Arbeit entspringt. Ein ernsthafter Charakter läßt sich mithin durch momentane Eindrücke und ... ... im äußeren Auftreten. Goethe erbte von seinem Vater des Lebens ernstes Führen.
Spiel ist die freie, anstrengungslose Beschäftigung des Geistes oder Körpers ohne ernsten und nützlichen Zweck . Der Selbsterhaltungstrieb des Menschen äußert sich auch darin, daß er fortwährend tätig zu sein strebt. Hat er nicht den Kampf gegen leibliche Not zu führen ...
... 3. der Scherz , der auf Ernst gegründet ist. Der Humor im letzteren Sinne entspringt aus bestimmter Stellung ... ... und liebevolle Teilnahme ist kein Humor. Er ist je nach seiner Aufgabe ernst oder heiter, streng oder milde; jetzt dämpft er unser verblendetes Entzücken ...
... versucht wird, wo die Situation Ernst gebietet. – Versteckt sich der Ernst hinter dem Scherz, so ... ... Humor ; hüllt sich dagegen der Scherz in Ernst , so wird er zur Ironie (s. d. W.). Die Ironie fängt mit ernster Miene an und endigt mit ...
... Schauspiel, nach der neueren Definition das ernste Drama mit unglücklichem Ausgang, also nur das Trauerspiel. Die Tragödie stellt ... ... neuere Dramen wie Shakespeares Romeo und Julia und Schillers Braut von Messina nicht allzu fernstehen. Aber schon Euripides verlegte das Schicksal mehr in das ... ... (Poet. c. 6) als Nachahmung einer ernsten und in sich geschlossenen Handlung von ziemlicher ...
Übermensch nennt in Goethes Faust (I) der Erdgeist Faust. ... ... der menschlichen Entwicklung . Mit dem Begriff Übermensch wird in der Gegenwart in Ernst und Scherz viel Unfug getrieben. Es ist eins der Modewörter des Modernen ...
... Komödie (s. d.), und ein Drama mit ernsten Personen , die geneckt und umscherzt waren von den Satyrn, den heiteren ... ... des Daseins darstellt. Im modernen Drama scheiden sich das Trauerspiel , ein ernstes Drama mit unglücklichem Ausgang (auch Tragödie genannt), das Schauspiel , ein ernstes Drama mit glücklichem Ausgang, und das Lustspiel ...
Gott bedeutet das höchste Wesen . Je nach ihrem Bildungsstandpunkt, nach ... ... diese Kritik läßt sich vielleicht nur erwidern, daß, wenn der Gottesbegriff mit Ernst psychologisch erfaßt ist, der Mensch ihn nicht leicht spielend wieder aufgeben wird ...
Sinn bezeichnet allgemein 1. objektiv a) theoretisch den ... ... oder Stimmung des Menschen ; so spricht man von einem heiteren, ernsten, leichten, bescheidenen Sinne. – Im besondern bezeichnet Sinn (sensus) ...
Irrtum heißt ein falscher Gedanke , der für wahr gehalten wird. ... ... und Sophismen (Trugschlüsse). Zur Vermeidung des Irrtums führt vor allem ruhig-klare Gemütsstimmung, ernstes Nachdenken , Befreiung von Vorurteilen , Aufmerksamkeit , Konsequenz im Denken ...
Ironie (gr. eirôneia von eirôn der = Spötter), ... ... (1772 bis 1829) faßte sie als ein sich Hinwegsetzen über alles Wesentliche und Ernste , als ein über alles Hinaussein. Hiergegen protestierte Hegel . Vgl. Vischer ...
Ursache (causa) heißt diejenige Sache , deren Dasein das ... ... einer sich äußernden psychischen Kraft übertragen wir dann auf die Außenwelt : Im Bernstein, sagen wir, schlummert die Kraft , Papierstückchen anzuziehen, im Gifte ...
Sophist (gr. sophistês ) hieß ursprünglich bei den Griechen jeder ... ... Kenntnissen und Beredsamkeit, die dreiste Rechthaberei und Betonung der Form stieß ernstere Männer ab, zumal manche Sophisten charakterlose Menschen waren. Daher wurden sie von ...
Geschmack (lat. gustus) heißt in physiologischer Beziehung der ... ... er wichtig. Geschmacksaufhebung und –täuschung kommt in Krankheiten und Geistesstörungen vor. Vgl. Bernstein , die fünf Sinne . Lpz. 1875. Wundt, Grundzüge d. phys. ...
schamhaft nennt man denjenigen, welcher eine feine Empfindung für das Wohlanständige hat und daher ängstlich alles vermeidet, was (in Worten und im Benehmen) der Sittsamkeit ... ... keusch und züchtig zu sein und besonders alle lüsternen Phantasien und Begierden ernsthaft zu bekämpfen.
Langeweile ist das Gefühl der Unlust , welches von außen her ... ... . Drobisch , Empir. Psychol. § 61. J. E. Erdmann , Ernste Spiele . 2. Aufl. Berl. 1870.
Pantheismus (von pan = alles u. theos = ... ... (1638-1715), dem Gott als der Sitz der Geister erschien. Der nüchternste und konsequenteste Pantheist ist Spinoza (1632-1674), dem das All »deus ...
Freundschaft ist die geistige Verbindung zweier Personen , welche, auf ... ... und Phintias (vgl. Schillers »Bürgschaft«), Scipio und Lälius, Konradin und Friedrich, Ernst v. Schwaben und Werner v. Kyburg, Ludwig v. Bayern und Friedrich, ...
Temperatursinn oder Wärmesinn nennt man die Fähigkeit des an die Haut, ... ... ganze andere Hand in 28°, so erscheint uns die letztere Temperatur höher. Vgl. Bernstein , die fünf Sinne des Menschen . Lepizig 1875. Wundt , ...
Unsterblichkeit der Seele oder des Geistes bedeutet im eigentlichen ... ... Idealist wird von seinem Standpunkt aus, ebenso wie der schlichtgläubige, der Philosophie fernstehende Mensch am unmittelbarsten zu dem Glauben an die Unsterblichkeit der Seele ...
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