schön heißt im weiteren Sinne dasjenige, was unser geistiges Wohlgefallen erregt, ohne unsere Begierden zu reizen; es gefällt durch die Einheit in der Mannigfaltigkeit, die Harmonie seiner Teile , durch seine scheinbare Zweckmäßigkeit , ohne daß es selbst für ...
Contrast (franz. contraste) heißt die Gegenüberstellung sich widersprechender Anschauungen ... ... in höherer Klarheit als solche mit dem geringeren Gegensatze . Jeder Kontrast erregt unsere Aufmerksamkeit , unterbricht die Eintönigkeit und ist mithin ein wichtiges ästhetisches Mittel . ...
Erwartung ist derjenige Zustand, der in uns entsteht, wenn durch sich uns aufdrängende Vorstellungen künftiger Ereignisse unsere Aufmerksamkeit erregt ist und wir in Unruhe versetzt sind. Je nach der Klarheit der künftigen Vorstellung ist die Erwartung bestimmt oder unbestimmt; je nach der ...
Schwindel (lat. vertigo) heißt die Empfindung des aufgehobenen Gleichgewichts unseres Körpers , infolgederen uns die Außenwelt oder unsere Glieder sich zu bewegen scheinen. Veranlassung dazu ist eine Störung in der Beziehung zwischen unseren Empfindungen und Körperbewegungen . Der Sitz der ...
Erinnerung ist nach der Auffassung der vulgären und der Vermögenspsychologie die ... ... zu erneuern und wiederzuerkennen, ohne daß der Gegenstand selbst in Wirklichkeit vor unsere Sinne tritt. Vom Gedächtnis unterscheidet sich die Erinnerung dadurch, daß jenes ...
Pessimismus (nlt. v. lat. pessimus = der schlechteste) heißt ... ... 1788-1860) und von Hartmann (1842-1906) begründete Theorie , nach der unsere Welt die schlechteste unter allen möglichen Welten sein soll. Schopenhauer bezeichnet ...
Epikureismus ist die Lehre des Epikuros (geb. 341, gest. ... ... unter die Physik und der Physik unter die Ethik . Epikuros leitet unsere Erkenntnis aus der Sinneswahrnehmung ab, folgt dem Atomismus Demokrits, der nur dahin ...
Standhaftigkeit heißt die Tugend , unvermeidliche Übel ohne Klage zu ... ... und Versuchungen durch Widerstand zu überwinden und in gefährlicher Lage unerschrocken auszuharren, weil es unsere Pflicht oder unsere Selbstachtung fordert. Muster der Standhaftigkeit sind die Märtyrer des Glaubens gewesen, die ...
Selbstbeobachtung ist die Aufmerksamkeit auf unser eigenes Wesen , unsere Anlagen , unsere Art zu denken, unsere Neigungen , unsere Handlungsweise. Sie dient dazu, uns unsere Fehler erkennen zu lehren und uns psychologische Erkenntnis zu geben. Die ...
transscendent und transscendental sind die Bezeichnungen für zwei verwandte, aber ... ... kommen von lat. transscendo, überschreite, her. Das Transscendente ist dasjenige, was unsere Erfahrung überhaupt überschreitet, eine transscendente Erkenntnis sucht also das Wesen ...
gut heißt im allgemeinen alles, dem der Mensch einen Wert ... ... allgemeinerer. Insofern ist ihm endlich das Sittlich - Gute verwandt. Es erweckt unsere Billigung, weil es der Idee des Menschen entspricht; die Lust ...
Gott bedeutet das höchste Wesen . Je nach ihrem Bildungsstandpunkt, nach ... ... , soweit sein Geist in uns lebt, dieses, soweit seine Fülle weit über unsere beschränkte Einsicht hinausgeht. Wir denken ihn uns als »das vollkommenste Sein ...
Atom (gr. hê atomos = der unteilbare Stoffteil), das ... ... aus materiellen Teilchen, wenn auch aus sehr feinen, glatten, runden und daher beweglichen. Unsere Wahrnehmungen beruhen auf unendlich feinen stofflichen Abbildern der Dinge , die sich ...
Ehre ist die Anerkennung unserer wirklichen oder vermeintlichen Vorzüge durch andere ( ... ... Er definiert: Ehre ist objektiv die Meinung anderer von unserm Wert und subjektiv unsere Furcht vor dieser Meinung . Vgl. Schande .
Sein (esse) bedeutet 1. die Beziehung zwischen zwei Begriffen ... ... es für ein Unbestimmbares und begnügt sich mit der subjektiven Auffassung , die unsere Erfahrung von der Welt haben kann. So dachten im Mittelalter die ...
Übel (lat. malum, gr. kakon ) heißt dasjenige, was ... ... darum ein Objekt begehren oder verabscheuen, so geschieht es nur, sofern es auf unsere Sinnlichkeit und das Gefühl der Lust und Unlust , das es ...
Welt (v. mhd. werlt, ahd. weralt, eigentlich das Zeitalter ... ... der Welt einerseits Willen ( Ding an sich ), andrerseits ist ihm die Welt unsere Vorstellung (Welt der Erkenntnis ). Vgl. Metaphysik ,
Seele (gr. psychê = Hauch, Lebenskraft , Seele; ... ... Bewußtsein mit seinen mannigfaltigen und doch in durchgängiger Verbindung stehenden Zuständen ist für unsere innere Auffassung eine ähnliche Einheit , wie für die äußere der leibliche ...
Grund (lat. ratio) heißt ein Urteil ( Satz , ... ... rationis sufficientis), welcher lautet: »Setze nichts ohne Grund«, enthält die Anerkennung, daß unsere Erkenntnis ohne Beziehung auf ihre Gründe Zusammenhangs- und haltlos wäre ...
Furcht ist das Gefühl heftiger Unlust , welche aus der ... ... daher das Erbleichen und der beschleunigte Herzschlag; sie lahmt den Willen und läßt unsere Vorstellungen stocken. Furcht ist oft sogar tödlich. Was Furcht erregt, heißt ...
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