Aalruppe

[1] Aalruppe, Gadus lota L. [Bloch, Fische III. Taf. 70.] mit zwei Rückenflossen, mit Bartfäden und gleichen Kinnladen. Dieser in stehenden und fließenden Gewässern befindliche schuppenlose Fisch, welcher unter die Ordnung derer gehört, deren Bauchflossen vor der Brustflosse sitzen, ist braun und schwarz gefleckt, mit breitem Kopfe, und aalförmigem Körper. Er lebt von andern kleinen Fischen, und laichet im Jenner und Hornung.

Seine Rückengräte (Mustelae piscis spina dorsi) ward getrocknet und gepülvert Leichtgläubigen in der Fallsucht angerühmt. Die zur ölichten Flüssigkeit verfaulte Leber (ein äusserst scharfes Wesen) ist in Augenkrankheiten sehr gelobt worden; auch des Fettes hat man sich ohne besondere Gründe bedient.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 1.
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