Ahornsaft

[24] Ahornsaft (Succus aceris.) Er ist noch süßer als der Birkensaft, und in einigen Gegenden wider den Scharbock mit Nutzen gebraucht worden.

Man bohrt zu dieser Absicht vorzüglich die großen Platanusahornstämme einen Fuß hoch über der Erde bis auf den Splint an, steckt einen Federkiel hinein, und fängt den besonders im November bis Ausgang Dezembers recht rein süßen und häufig herausrinnenden Saft in Flaschen auf. Man muß ihn frisch verbrauchen, da er leicht in Gährung übergeht; man läßt täglich auf zwei Pfund davon trinken, um, wie man meint, das Blut zu reinigen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 24.
Lizenz: