Ammeisison

[40] Ammeisison, Sison ammi L. [Zorn pl. med. T. 256.] mit dreifach gefiederten Blättern,[40] deren Blättchen an den Wurzelblättern gleichbreit, an den Stammblättern borstenartig, und an den Nebenblättern länger sind. Diese jährige bei uns im Freien ausdauernde Schirmpflanze findet sich in Portugall, Spanien, Apulien und Aegypten.

Der Samen (sem. ammi cretici) ist kleiner als der Petersilgensamen, eiförmig, platt, tiefgefurcht, von röthlichbrauner Farbe, einem beißenden gewürzhaft bittern, gleichsam aus Pfeffer und Kümmel zusammengesetzten Geschmacke, und einem durchdringenden angenehmen dostenartigen Geruche. Er muß frisch seyn, (daher seine Selbsterzielung anzurathen,) wenn er kräftig seyn soll; der ausgetrocknete hat keinen Geruch.

Er gehört unter die vier kleinen erwärmenden Samen, und kann auch vor sich bei schlaffem Magen als Gewürz zur Abwechselung dienen. Seine ehemals geglaubten Kräfte gegen Unfruchtbarkeit, weissen Fluß u.s.w. sind unwahrscheinlich.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 40-41.
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