Balsammünze

[87] Balsammünze, Mentha gentilis L. [Flor. dan. Tab. 736.] mit quirlförmigen Blumen, eiförmigen, spitzigen, gesägten Blättern und Staubfäden, welche kleiner als die Blumenkrone sind, eine im südlichen Europa einheimische, in Gärten leicht zu ziehende Pflanze, welche sich von der ihr ähnlichen Ackermünze dadurch unterscheidet, daß sie nicht so rauh ist, rothe Stengel, zur Seite stehende Blumenwirtel, und mit harzigen Tüpfelchen bestreute Blumenkelche hat. Sie ist mehrjährig, und blüht im Herbstmonate.

Das Kraut, welches einer Spanne hoch ist, und einen zwischen Zitronen und Majoran innestehenden lieblichen Münzgeruch, nebst einem aromatischen erwärmenden, zitronschalenähnlichen Geschmacke besitzt, dient im Aufgusse als ein Brechen stillendes Mittel.

Baume hat 1/1536 etwas röthliches ätherisches Oel daraus erhalten.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 87.
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