Berggaraffel

[105] Berggaraffel, Geum montanum L. [Jacq. fl. austr. 4. T. 373.] mit einzelner, geneigter Blume, länglichter Frucht und rauchen, geraden Grannen, ein auf den höchsten Alpenspitzen des gemäsigten Europa unter Sträuchern wachsendes mehrjähriges Kraut, welches seine große glänzend gelbe Blume im Juni zeigt.

Die holzige, dicke, schwarze, zaserige Wurzel (rad. caryophyllatae alpinae) hat einen zusammenziehenden Geschmack und sehr starken Geruch. Man hat ehedem die Kräfte der Nelkenwurzgaraffel darin gefunden, und das Pulver davon bei übermäsiger Monatreinigung gegeben. Sollte sie nicht noch Vorzüge vor unsern beiden Benediktwurzeln haben?


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 105.
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