Bitterspringgurke

[129] Bitterspringgurke, Momordica charantia L. [Mill. illust. ic.] mit eckigen höckerichten Früchten, und haarigen, der Länge hin gefingerten Blättern, ein der Balsamspringgurke im Ansehn sehr ähnliches Gewächs, welches, in Ostindien einheimisch, auch bei uns gezogen wird.

Die in sieben Lappen geschlitzten langstieligen, stinkenden, bittern Blätter (fol. pandi pavel) hat man in Abkochung gegen die Würmer gebraucht. Sie dienen auch statt des Hopfens in Zuckerbieren.

Die gelbe, bauchichte und gespitzte Frucht wird mit Oel aufgegossen zu denselben Behufen als die Frucht der Balsamspringgurke gebraucht.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 129.
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