Blasentang

[132] Blasentang, Fucus vesiculosus L. [Borrich. act. bafn. 1671. T. 7.] mit einem Hauptstamme, der durch die Mitte der flachen, zweitheiligen, glattrandigen Blätter durchläuft, in deren Winkeln die Bläschen, welche am Ende der Aeste knotig sind, zu zweien beisammen sitzen, ein im atlantischen Meere wohnendes, bald mehrere Zoll, bald mehrere Fuß langes, schwarzgelbes Seegewächs. Wo er wächst, pflegt man mit dem rohen oder bis zum Rhob eingedickten Safte der Bläschen desselben Kröpfe und verhärtete Drüsen zu reiben.

Dieses Kraut in verdeckten Geschirren schwarz gebrannt und zu Pulver gemacht, führt den Namen vegetabilischer Mohr (Aethiops vegetabilis), eine hie und dort gegen Drüsengeschwülste gerühmte Arznei.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 132.
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