Blutstein

[140] Blutstein, (Lapis haematites off.) Ferrum haematites L. ein schwerer, derber Eisenstein, äusserlich gewöhnlich mit halbkugelförmigen Erhabenheiten besetzt und braunglänzend, inwendig derb und röthlich braun, wie aus glänzenden divergirenden Strahlen zusammengesetzt. Gerieben wird er röther, und fein gerieben blutroth. Eine Eisenminer, welche 40 bis 80 im Hundert metallisches Eisen giebt; das übrige scheint Thon zu seyn.

Sein Geschmack ist adstringirend. In Pulver hat man ihn äusserlich und innerlich gegen Bluten und Blutflüsse angewendet, wozu aber ein reines Präparat vorzüglicher ist. Auch zur Bereitung des eisenhaltigen Salmiakblumen hat man ihn genommen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 140.
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