Braundost

[151] Braundost, Origanum vulgare L. [Zorn pl. med. Tab. 57.] mit rundlichten Aehren, welche eine knaulförmige Rispe bilden, und eirunden Deckblättchen, welche länger als die Blumendecken sind, eine an dürren, sandigen, ungebauten Orten auf zwei Schuh hochwachsende Pflanze.

Das Kraut (hero. origani) hat einen angenehmen, durchdringenden Geruch, und hitzigen stechenden, aromatischen, dem Thymian ähnelnden Geschmack, und ist größtentheils blos als ein äusserliches, zertheilendes, nervenreizendes Mittel angewendet worden.

An ätherischem Oele, welches von strohgelber Farbe, brennendem Geschmacke und lebhaftem Geruche des Krautes ist, hat man wenig, etwa 1/536 erhalten.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 151.
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