Brombeerbreme

[162] Brombeerbreme, Rubus fruticosus L. [Zorn pl. med. Tab. 280.] mit fünf- und dreifingerigen Blättern und stachlichtem Stengel und Blattstiele, ein in Hecken häufiger Strauch, welcher vom Mai an blüht, und im August und September reife Beeren trägt.

Die bläulich schwarzen Beeren (mora rubi) haben einen weinsäuerlichen, schleimigen, nicht unangenehmen Geschmack, und sind geruchlos. Sie sind als ein Kühlungsmittel und sonst dienlich in gallichten Durchfällen gerühmt worden. Die unreifen getrockneten Beeren sind sehr adstringirend.

Die Blätter (fol. rubi) haben einen zusammenziehenden Geschmack, und sind deshalb zu Gurgelwassern, vorzüglich von Landleuten gebraucht worden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 162.
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