Brunolilgenspinnblume

[163] Brunolilgenspinnblume, Anthericum liliastrum L. [Knipb. bot. orig. Cent. 7. n. 30.] mit einem ganz einfachen Stengel, flachen Blättern[163] und flachen Blumenkronen, deren Griffel sich abwärts neigt, eine zwischen Steinen auf verschiednen Alpen perennirendes Gewächs, welches in Gärten im Mai blüht.

Ihre Wurzel (rad. liliastri) besteht aus vielen langen, weißen Fasern, von schleimigem Geschmacke. Sie ist häufig statt der Wurzel des Mäusedornbrusches von den Kräuterhändlern verkauft worden, soll aber vor sich verdünnende, einschneidende und andre, eben so wenig zuverlässige, Kräfte besitzen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 163-164.
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