Corpus pro balsamo

[198] Corpus pro balsamo. Zur Grundlage für die künstlichen Balsame nimmt man gewöhnlich Muskatenbalsam, aus dem man vorher das ätherische Muskatennußöl entweder abdestillirt, oder durch Digestion in Weingeist ausgezogen hat. Zu dem rückständigen geruch-, geschmack- und farbelosen talgartigen Körper (corpus pro balsamo) mischt man dann die zu dem jedesmaligen Balsam erforderlichen ätherischen Oele, Harze u.s.w. Jetzt fängt man an, statt dessen die Kakaobutter zu nehmen; in alten[198] Zeiten nahm man auch das mit etwas Wachs durch Schmelzen verbundene Beenöl zu diesem Behufe.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 198-199.
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