Diagrydium sulphuratum

[222] Diagrydium sulphuratum, genennt ward. Hiezu breitete man das fein gepülverte rohe Skammonium über einem auf einem Haarsiebe liegenden, mit einer Nadel durchstochnen Bogen Papier aus, stellte es so etwa eine Viertelstunde lang über brennendem Schwefel, und rührte es etliche mal um, damit es vom Schwefeldampfe völlig durchzogen würde.

Alle diese nun fast vergessenen angeblichen Korrektionen des Skammonienharzes gewähren keinen Nutzen, vielmehr wird das keiner Künstelei unterworfene rohe Harz eine stets gleichförmige Wirkung behaupten, welches bei diesen theuern Umänderungen nicht der Fall ist.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 222.
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