Elster

[253] Elster, Corvus pica L. mit weißen und schwarzen Federn und keilförmigem Schwanze, ein bekannter Vogel, welcher sehr zeitig im Frühlinge fünf bis sechs sprenklichte Eier in dornichte Nester auf unersteiglich hohen Bäumen legt, und sich von Vogeleiern und kleinen Vögeln nährt.

In den abergläubigen Zeiten der Arzneikunst zog man ein zusammengesetztes Elsterwasser von diesen Vögeln ab, welches gegen Wahnsinn und Fallsucht dienen sollte; auch die Asche des Vogels sollte mit Fenchelwasser angerührt in Gesichtsschwäche, dem Vorgeben nach, nützen. Die gereinigtere Heilkunde weiß von diesem allen nichts.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 253.
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