Eyblattnatterzunge

[279] Eyblattnatterzunge, Ophioglossum vulgatum L. [Zorn pl. med. T. 126.] mit einem einzigen eiförmigen Blatte (unten) am Stengel, ein auf sumpfigen Waldwiesen etwa sechs Zoll hoch wachsendes, im Mai und Juni blühendes, dann aber vertrocknendes, farnkrautartiges Gewächs.

Man hat das Kraut, und vorzüglich das Blatt ( herb. fol. ophioglossi), welches glatt, und dick, und von schleimig süßlichem,[279] etwas widrigem Geschmacke ist, als ein vorzügliches Heilmittel in frischen Wunden, äusserlich und innerlich gebraucht, ferner im Blutspeien, Durchfällen, weißem Flusse u.s.w. gepriesen, welches wohl Bestätigung verdient.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 279-280.
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