Feldtäschel

[291] Feldtäschel, Thlaspi campestre, L. [Blackwell herb. Tab. 407.] mit fast runden Schötchen, und pfeilförmigen, gezahnten, bestäubten Blättern, ein auf thonichten Aeckern und an Wegen häufiges vom Mai an blühendes, zweijähriges Kraut, etwa zwei Schuh hoch.

Die plattrundlichen, dunkelbraunen im Juny reifenden Samen (sem. Thlaspi, Thlaspios), welche scharf und brennend von Geschmacke sind, erregen starken Ausfluß des Speichels, und scheinen sehr erhitzend und reitzend zu wirken. Man bediente sich ihrer sonst zu gleichem Behufe, als derer des Bauersenftäschels.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 291.
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