Gartenmelte

[333] Gartenmelte, Atriplex hortensis, L. [Blackwell herb. Tab. 99. 552.] mit krautartigem, aufrechtem Stengel, und dreieckigen Blättern, ein aus der Tartarei abstammendes, bei uns gemeines, einjähriges Küchenkraut, welches statt des Spinates gekocht wird, von ähnlich fadem Geschmacke.

Die Alten glaubten in dem gelbbraunen, runden, platt gedrückten, frisch etwas riechenden und gleichsam brenzlicht schmeckenden Samen (sem. atriplicis sativae) ein, vorzüglich Galle abführendes Mittel anzutreffen, und brauchten ihn unnöthigerweise in der Gelbsucht, in der Rachitis und den Zuckungen der Kinder. Er soll von oben und unten abführen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 333.
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