Gelbgamander

[343] Gelbgamander, Teucrium flavum, L. [Jungh. pl. ic. cent. 1. Tab. 5.] mit traubenförmigen, in halben Quirlen stehenden Blumen, strauchartigem, feinwolligem Stengel, und eirunden, gekerbten Blättern, außer den um die Blumen stehenden glattrandigen, ein im wärmern Europa einheimisches, anderthalb Schuh hohes Gewächs welches im Heu- und Erndtemonat blüht.

Die auf der obern Fläche dunkelgrünen, auf der untern weißlichten Blätter (hb. Teucrii) haben einen ziemlich starken nicht unangenehmen Geruch, und einen schärflichen ziemlich angenehm bittern Geschmack.

Die Alten brauchten dieß reitzend stärkende Kraut in gleichen Fällen wie den Bathengelgamander.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 343.
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