Gelbtagblume

[345] Gelbtagblume, Hemerocallis flava, L. [Jacq. hort. Vindob. 2. Tab. 139.] mit gleichbreit pfriemenartigen, kahnförmigen Blättern, und gelben Blumen,[345] ein drittehalb Schuh hohes Gewächs mit knolliger perennirender Wurzel, welches in Sibirien, Italien, Dalmatien und Ungarn auf sumpfigen Wiesen wächst und in unsern Gärten im Brachmonate blüht.

Der lilienartigen, ganz gelben, großen, wohlriechenden Blume (flor. Lilioasphodeli) schrieben die ältern Aerzte eine erweichende und schmerzstillende Kraft zu. Was sie von ihren auflösenden, eröfnenden und reinigenden Eigenschaften sagten, ist sehr zweifelhaft.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 345-346.
Lizenz: