Heidengoldruthe

[403] Heidengoldruthe, Solidago virgaurea L. [Zorn pl. med. Tab. 385.] mit aufrechtem, rundlichem, feinhaarigem, oben ästigem Stengel, mit aufgerichteten Blüthentrauben, und Blättern, wovon die untern elliptisch und sägeförmig gezähnt sind, eine in Wäldern auf fettem Boden häufige, vier bis fünf Fuß hohe, perennirende Pflanze, welche im August blüht.

Das, getrocknet, aromatisch riechende, und bitterlich, etwas adstringierend, und erwärmend schmeckende Kraut (hb. virgaureae, solidaginis saracenicae) treibt den Harn, und hat sich bei Geschwüren, Blutungen und Schwächen der Harnwege vorzüglich, sonst auch bei andern innern Geschwüren, auch in Halsgeschwüren,[403] dienlich erwiesen. Was es gegen Wassersucht, hektische Fieber und Gelbsucht leiste, ist noch nicht völlig bestätigt.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 403-404.
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