Hirschmünze

[422] Hirschmünze, Mentha cervina, L. [Blackw. herb. T. 304.] mit gleichbreiten Blättern, handförmigen Deckblättern, und Staubfäden, welche länger als die Blumenkrone sind, ein in der Schweiz, an der Rhone, und um Montpellier einheimisches Kraut mit perennirender Wurzel, welches im July bläulicht und purpurfarben blüht.

Das Kraut mit den satureiähnlichen Blättern (hb. pulegii cervini), dessen Geruch sehr heftig, und weit stärker und angenehmer als der ähnliche der Poleimünze, und dessen Geschmack brennend beißend ist, hat man in vorigen Zeiten zu gleichem Behufe, als letztere, aber vorzugsweise gebraucht; so wie es auch gewiß Aufmerksamkeit verdient.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 422.
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