Kalisalzkraut

[459] Kalisalzkraut, Salsola kali, L. [Zorn pl. med. T. 258.] ein niederliegendes, kaum sechs Zoll hohes, einjähriges Kraut am Seeufer und bei Salzwerken mit rauhen, dornigen, pfriemenförmigen Blättern, aus deren Winkeln die Blüthen hervorkommen, deren Kelche eine Einfassung haben. Es blüht grünlicht zu Ende des Sommers.

Man hat das salzicht schmeckende Kraut (hb. kali spinosi) als ein stark urintreibendes und Griesschleim forttreibendes Mittel in ältern Zeiten gebraucht, aber auch vor seiner Anwendung bei[459] Schwangerschaft und Verletzungen oder Entzündungen der Harnwege gewarnt.

Es gehört unter diejenigen Kräuter, welche verbrannt die Soda liefern, w.s.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 459-460.
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