Kleinkapuzinerlein

[488] Kleinkapuzinerlein, Tropaeolum minus, L. [Feuill. peruv. 3. Tab. 8.] mit ausgeschweift schildförmigen Blättern, und borstenförmig zugespitzten Blumenkronblättern, ein aus Peru und Chile abstammendes Sommergewächs unsrer Gärten, mit feuergelber Blume.

Der ausgepreßte Saft der kreßartig riechenden und schärflich bitterlich, wiewohl angenehm schmeckenden Blätter (hb. Cardami minoris, Cardamindi minoris, vulgaris, Nasturtii indici minoris) besitzen gleiche antiskorbutische Kräfte, als die des Großkapuzinerleins, und sind ebenfalls bei Hautausschlägen mit Nutzen, als ausgepreßter Saft, wiewohl selten gebraucht worden. Die mit Essig eingelegten Blumenknospen vertreten die Stelle der Kapern, und die Blumenblätter werden unter Sallat gegessen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 488.
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