Knollenhahnefuß

[490] Knollenhahnefuß, Ranunculus bulbosus, L. [Curt. flor. lond. Tab. 80.] mit zusammengesetzten Blättern, vielblüthigem, aufrechtem Stengel, gefurchten Blumenstielen und rückwärts gebogenen Blumendecken, ein schuhhohes Kraut mit perennirendes Wurzel auf Wiesen, welches im Frühling goldgelb blüht.

Man bedient sich, wiewohl selten, des äußerst brennend schmeckenden, frisch gequetschten Krautes (hb. ranunculi bulbosi) als eines wenig schmerzenden, Blasen ziehenden Mittels vorzugsweise vor den Kanthariden, weil es nicht, wie diese, Harnbeschwerden erregt, auch den Blutlauf weniger erregt. Das davon abgezogne Wasser hat die ganze Schärfe des Krautes, und könnte wohl die Dienste des von der Küchenschellwindblume thun, auch wohl im Scharbocke hülfreich seyn. Es ist schärfer als der Gifthahnefuß.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 490.
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