Kreutzmodelgehr

[519] Kreutzmodelgehr, Valantia cruciata, L. [Blackwell, Tab. 76.] mit vierspaltigen männlichen Blumen auf Stielen mit zwei Blättchen besetzt, ein etwa fußhohes Gewächs mit mehrjähriger (?) Wurzel, unter Dornbüschen an Gräben, welches den Sommer über gelb blüht.

Die Alten schrieben dem bitterlichsüß schmeckenden Kraute, zuweilen mit der Blüthe (hb. cum flor. cruciatae, crucialis) eine Menge widersprechender Eigenschaften zu, vorzüglich gegen Zuckungen, in Wunden und in Brüchen innerlich und äußerlich gebraucht. Die knotige, kriechende Wurzel macht die Knochen der damit gefütterten Thiere roth.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 519.
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