Mönchskapparon

[100] Mönchskapparon, Arum Arisarum, L. [Sabb. hort. rom. 2. tab. 79.] mit länglicht herzförmigen Blättern, und eirunder Blumenschaftöffnung, ein im südlichen Europa in Hainen auf steinichten Hügeln einheimisches, niedriges Kraut mit mehrjähriger Wurzel, welches im Aprill mit weißer und brauner Farbe blüht.

Die Alten bedienten sich der rundlicht oder länglichtknolligen, äußerlich schwärzlichten, inwendig weißen, anfangs süßlicht, nachgehends beißend schmeckenden Wurzel (Rad. Arisari) (vermuthlich als eines herzstärkenden Mittels) in der Pest; ziemlich empirisch. Sie ist weniger scharf als die des Fleckenarons. Die fleischichten, brennend schmeckenden Blätter (Fol. Arisari) wendeten sie äußerlich (zerquetscht) gegen Flechten und in Fisteln an, eben so die hundenzig riechenden Blumen (-scheiden.)


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 100.
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