Mahoniswieten

[52] Mahoniswieten, Swietenia Mahagoni L. [Catesb. Carol. 2. tab. 81.] ein im südlichen Amerika, vorzüglich den karibischen Inseln einheimischer hoher Baum mit zehn Staubfäden und einem Staubwege und gefiederten auf der einen Seite sehr schmalen Blättern, dessen schönrothes, hartes und schweres Holz zu feinem Hausgeräthe auch unter uns bekannt ist.

Die Rinde des Stammes und der dickern Aeste (Cort. ligni Mahagoni, Swieteniae) besteht in platten Rinnen etwa einen Fuß lang, äußerlich mit einer schwammigen Schale überzogen, innerlich von rothbrauner Farbe, und blätterigem, zähem Gewebe, etwa eine Linie dick, von zusammenziehend bitterm, der Chinarinde ähnlichem, nur bittererm Geschmacke.

In Amerika, so wie in England hat man sie fast von ähnlichen Kräften als die Chinarinde gefunden in Hemmung der Wechselfieber, auch gegen periodisches Kopfweh, schon zu einer geringern Gabe als ein Quentchen.

Oft wird auch die Chinarinde damit verfälscht.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 52.
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