Ochererbse

[143] Ochererbse, Pisum Ochrus, L. [Kniph. bot. orig. Cent. 10. n. 71.] mit an zwei Seiten häutig herablaufenden Blattstielen, und zweiblüthigen Blumenstielen, ein im südlichen Europa unter Getreide befindliches Sommergewächs, welches im Brachmonate gelb blüht, und geflügelte Schoten trägt.

Die honiggelben, mit einer weißen Streife versehnen, etwas platten Samen (Sem. ochri, Erviliae sylvestris) haben an Größe und Geschmack viel Aehnlichkeit mit unsern Gartenerbsen. Die Alten schreiben ihnen auflösende, reinigende, zusammenziehende Kräfte, unbestimmterweise zu. Der arme Mann nimmt sie in Italien zur Nahrung.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 143.
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