Peruanermolle

[194] Peruanermolle, Schinus Molle, L. [Seba, Mus. II. 7. Tab. 5. fig. 5.] mit gefiederten Blättern, deren Blättchen sägeartig gezahnt sind, deren äußerstes am längsten ist, und mit gleichen Blätterstielen, ein in den Thälern von Peru häufiger Baum, welcher in Spanien und Italien im Freien fortkömmt.[194]

Die schwärzlich grüne mit grauen Flecken besetzte Rinde (Cort. Mollis) hat einen angenehmen balsamischen Geruch, und wird in jenen Gegenden gepülvert theils in unreine Geschwüre gestreuet, theils zu Zahnpulver bei lockern Zähnen auch wohl im Absude gegen schmerzhafte Geschwülste der Schenkel angewendet. Der aus der frischen Rinde dringende Milchsaft giebt ein dem Elemi ähnliches Gummiharz von starkem, angenehmem Geruche, und lieblichem, etwas bitterlichem Geschmacke, welches man in Milch aufgelöst zur Vertreibung der Flecken der Hornhaut braucht.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 194-195.
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