Pimpinellrebendolde

[219] Pimpinellrebendolde, Oenanthe pimpinelloides, L. [Jacquin, flor. austr. 4. tab. 395.] mit keilförmigen, gespaltenen Wurzelblättern, und ungetheilten, bandförmigen, sehr langen, ganz einfachen Stengelblättern, ein etwa zwei Schuh hohes Kraut mit perennirender Wurzel, in Sümpfen des temperirten Europas, in Oesterreich, u.s.w. wo es, wie in Gärten, die Sommermonate über weißröthliche Schirme trägt.

Die knotigen, auswendig schwarzen, inwendig weißen, mit langen Fasern besetzten Wurzeln (Rad. Oenanthes, Filipendulae tenuifoliae), deren Geschmack angenehmer, als der des Wurzelpastinaks ist, sind in neuern Zeiten für unschädlich, in ältern aber für eröfnend und harntreibend (ohne gehörige Prüfung) gehalten worden. Eine Spezies aus einer so giftigen Gattung Pflanzen muß wenigstens Behutsamkeit einflößen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 219.
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