Schmalblattmerk

[159] Schmalblattmerk, Sium angustifolium, L. [Lob. Icon. tab. 208] mit gefiederten Blättern, deren Blättchen geöhrt sind, mit gefiedert zerschnittenen Hüllen und Dolden, wovon die in den Blattwinkeln gestielt sind, ein im südlichen Deutschland im Bette der Bachquellen wohnendes, vier bis fünf Fuß hohes Kraut mit perennirender Wurzel, welches im July blüht.

Die Blätter (Fol. Sii) haben einen bituminösen Geruch, und einen scharfen, bittern Geschmack. Die Alten wollen starke harntreibende Wirkungen von ihnen wahrgenommen haben; sie sollen auch treibend auf die Bärmutter wirken. Sie scheinen nicht von geringer Wirkung zu seyn.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 159.
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