Turbiththapsie

[339] Turbiththapsie, Thapsia garganica, L. [Gouan. Illustr. tab. 10.] mit gefiederten Blättern, deren Blättchen in lanzetförmige Querstücke getheilt sind; eine auf drei Fuß hohe Doldenpflanze mit mehrjähriger Wurzel, welche auf Bergen in Apulien, Champagne, um Montpellier und in der Barbarei wächst und gelb blüht.

Die obenher mit Fasern besetzte, äusserlich schwärzlichtgraue, innerlich weiße, große, mäsig dicke Wurzel (Rad. Thapsiae, Turbith garganici, spurii) enthält frisch einen bittern, sehr scharfen Milchsaft, und wird nach Ausschneidung des Kernes getrocknet. Sie soll mit der größten Heftigkeit von oben und unten abführen, und unter Salben gemischt gegen Krätze und andre Hautausschläge mit Nutzen (empirisch) gebraucht worden seyn. Sie ist oft der Wurzel der Turbithwinde untergeschoben worden; ungeachtet aber von ziemlich gleicher Gestalt ist sie jedoch weißer, leichter und weit schärfer.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 339.
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