Weiß-Gemüßkohl

[424] Weiß-Gemüßkohl, Brassica oleracea capitata, L. mit länglicht runder, strunkartiger, fleischiger Wurzel, und festgeschlossenen, rundlichen Köpfen; ein auf unsern Aeckern häufiges Gemüßkraut von zweijähriger Dauer, dessen Köpfe auf einer Krauthobel feingeschnitten, mit Küchensalz vermischt und in Fässer gestampft (bis der Saft darüber steht und mit Steinen beschwert, am besten bei Kellerwärme in allmähliche Weingährung übergehn (Sauerkraut) und dann wenigstens acht Monate über roh und gekocht ein vortreffliches Vorbeugungs- und Heilmittel des Scharbocks abgeben, auf weiten Seereisen fast unentbehrlich.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 424.
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