Weißbiensaug

[421] Weißbiensaug, Lamium album, L. [Zorn pl. med. tab. 80] mit herzförmig zugespitzten, sägeartig gezahnten, gestielten Blättern, und zwanzigblüthigen Blumenwirteln; ein etwa fußhohes Kraut mit mehrjähriger Wurzel angebauten Stellen an Zäunen, welches im Mai und Juni weiß, selten fleischfarben blüht.

Des Krautes, (Fol. Urticae inertis albae, Lamii albi) hat man sich in ältern Zeiten zu gleichem (empirischen) Behufe als des Rothbiensaugs (w.s.) bedient, die Blumen aber, leichtgläubig genug, im weißen Flusse und dem Schleimflusse aus der Harnröhre vorzugsweise gerühmt.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 421.
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