Weißguajak

[424] Weißguajak, Guajacum sanctum, L. [Zorn, pl. med. tab. 540] mit vielpaarigen Blättern; ein sehr hoher (im Mutterlande Hoaxacan genannter) Baum, in Westindien, in Brasilien, auf Antiqua, Portoricco, und der Johannisinsel einheimisch, dessen Stammholz in ältern Zeivorzugsweise Lignum Sanctum genannt, weit leichter als das von Pockholzguajak und fast durchgängig von heller, gilblicher Farbe ist, bis auf den dünnen aber schwärzlichten, äusserst harten und festen Kern in der Mitte. In ältern Zeiten hat man beide Guajakästen welche auch beide Harz aus ihrer Rinde fließen lassen, von ähnlichen Eigenschaften) zu gleichen Behufen ( unter Pockholzguajak) angewendet; in neuern Zeiten hat man den Weißguajak weniger geachtet, obgleich Einige ihm vorzüglichere Kräfte (man weiß nicht ob aus Erfahrungsgründen?) zutraueten. Jetzt findet man es entweder gar nicht im Handel, oder doch nur untermischt unter dem Pockholzguajak.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 424.
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