Zeterachmilzfarn

[471] Zeterachmilzfarn, Asplenium Ceterach, L. [Zorn, pl. med. tab. 311] mit in Querstücke zertheilten Blättern, deren stumpfe Lappen wechselsweise zusammenfließen; eine in den wärmern Ländern und in der Schweitz an beschatteten und feuchten Mauer- und Felsenritzen wohnendes kleines Farnkraut (Hb. Ceterach, Asplenii) dessen Blätter (deren untere Fläche unter einer Menge spitziger Schuppen die Fruchttheile enthält) einen geringen unbedeutenden Geruch und einen etwas zusammenziehenden, ein wenig schleimigen Geschmack besitzen, worauf man seine (unwahrscheinlichen) Tugenden in Brustkrankheiten gegründet hat. Sie sollen im Aufgusse den Nierengrieß abtreiben, und werden für das vorzügliche der fünf Haarkräuter (herb. capillares) gehalten. Der Eisenvitriol zeigt viel adstringirendes Wesen darin.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 471.
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