[404] Sulphuricum acidum. Schwefel-Säure

[404] Die bekannte, jetzt aus dem Schwefel selbst bereitete, in konzentrirtem Zustande äusserst ätzende Säure, welche ehedem aus dem Eisen-Vitriole durch Destillation gezogen ward und daher Vitriol-Säure genannt ward.

Ein Tropfen der Schwefel-Säure in konzentrirtem Zustande wird, zum Behufe der Homöopathik, zuerst mit 99 Tropfen destillirten Wassers durch Schüttel-Schläge dynamisirt und hievon ein Tropfen zur weitern Potenzirung mit 99 Tropfen Weingeist geschüttelt und auf letztere Weise fortgefahren.

Wo sie homöopathisch angezeigt war, hob sie auch folgende, mit gegenwärtige Beschwerden:

Spannung, früh, in den Augenlidern; Kurzsichtigkeit; Schwerhörigkeit; Leistenbruch; Chronische Weichleibigkeit; Allzustarke Regel; Mutter-Blutfluss; Rauhigkeit im Halse; Engbrüstigkeit; Fuss-Geschwulst; Kälte der Füsse.

Die Namens-Verkürzungen meiner Mit-Beobachter sind: (Fr. H.) Friedrich Hahnemann; (Frz.) Franz; (Gr.) Gross; (Lgh.) Langhammer; (Ng.) der Ungenannte aus den Annalen von Hartlaub und Trinks.[405]

Sulphuricum acidum

Niedergeschlagenheit, mürrische Laune (Lgh.).

Melancholisch und lebensüberdrüssig.

Grosse Bangigkeit, von früh bis Abend (d. 13. T.) (Ng.).

Bang und kümmerlich, mit Neigung zum Weinen (d. 2. T.) (Ng.).

5 Sehr trübe, reizbare Stimmung.

Weinerlich, ohne Ursache (d. 1. T.) (Ng.).

Viel befürchtend, höchst misstrauisch.

Sehr befürchtend, niedergeschlagen, verdriesslich.

Grämliche Verdriesslichkeit.

10 So reizbar und angegriffen, dass sie über Alles heftig erschrak.

Unruhe (n. 12 St.).

Hastiges Wesen; alles, was sie thut, kann sie nicht schnell genug verrichten, was sie jedoch ungemein angreift.

Uebler Laune, den ganzen Tag; sie scheute sich mit Jemand zu sprechen.

Dumpfes, düstres Wesen, früh (Frz.).

15 Es verdriesst sie, zu reden (Ng.).

Verdrossen, ärgerlich, gleich ungeduldig, wenn die Arbeit ihm nicht gelingt (Ng.).

Aergerlich, zornig, sie antwortet nur mit Widerwillen (Ng.).

Höchst ärgerlich, früh, beim Erwachen.

Sehr ärgerlich, auch am Tage.

20 Verminderung des ängstlichen, beklommenen Wesens und des mit Exaltation wechselnden Kleinmuthes, und dafür (als Heilwirkung) beruhigte Abkühlung (Frz.).

Gesetzter, ernsthafter Sinn.[406]

Allzugrosse Spasshaftigkeit.

Erhebung des Geistes und Gemüthes.

Grosse Zerstreutheit; sie giebt oft ganz unpassende Antworten (Ng.).

25 Betäubung des Geistes (Jacobson in Hufel. Journ.).

Schwäche im Kopfe (Fr. H.).

Drückende Eingenommenheit des Kopfes.

Eingenommenheit und Schwere des Kopfes, früh (Ng.).

Schwere- und Vollheits-Gefühl im Kopfe, sie muss ihn vorwärts halten (Ng.).

30 Schwere-Gefühl in der linken Kopf-Seite (Ng.).

Schwere des Kopfes, und Schmerz darin, als fiele das Gehirn vor und wollte heraus.

Verdüsterung plötzlich in der rechten Kopf-Seite, wie von Rauch, im Sitzen (Ng.).

Dummelich und wie voll im Kopfe, fast den ganzen Vormittag (Ng.).

Schwindel im Zimmer, der im Freien vergeht (Ng.).

35 Schwindel, Nachmittags beim Nähen, als fiele sie vom Stuhle.

Schwindel zum Wanken; er musste immer liegen, dann sobald er sich aufrichtete, war der Schwindel wieder da.

Schwindel im Sitzen, die Gegenstände gehen im Kreise um ihn herum (bald) (Ng.).

Betäubender klopfender Schmerz in der rechten Kopf-Seite beim Aufrichten nach Bücken (Ng.).

Schmerz, wie zertrümmert, im Kopfe, früh, nach dem Erwachen, und doch grosse Schläfrigkeit (Ng.).

40 Dumpfer Schmerz im Kopfe, wie voll (Ng.).

Schmerz, als sollte der Kopf zerspringen.

Drückender Schmerz auf dem Scheitel, im Stehen (Ng.).

Drücken und Stechen in der linken Hinterhaupt-Seite (Ng.).

Drückender und brennender Kopfschmerz oft, in der Stirn und den Augen.

45 Drücken in der rechten Stirn-Seite, wie von einem Schlage, erst steigend, dann plötzlich verschwindend (Gr.).

Zusammendrückender Schmerz in den Hinterhaupt-Seiten, schon durch Halten der Hände gegen den Kopf, ohne Berührung, erleichtert (Ng.).

Wie eingeschraubt in der linken Kopf-Seite, über dem Ohre (Ng.).[407]

Zusammenschnürung der Stirn, erst steigend, dann plötzlich verschwindend (Gr.).

Einwärts Pressen in beiden Schläfen (Gr.).

50 Ziehender Kopfschmerz, Abends.

Ziehen und Spannen im Kopfe.

Ziehen in der linken Schläfe, mehr äusserlich und auf einer kleinen Stelle (Ng.).

Ziehender Kopfschmerz, besonders in der rechten Seite, nach der Stirn zu (Ng.).

Ein schmerzhafter Riss in der Mitte der Stirn, gegen die linke Seite zu (Ng.).

55 Reissen und Stechen im rechten Vorderhaupte, durch darauf Drücken erleichtert, Abends (Ng.).

Reissen in der rechten Schläfe, gegen Abend (Ng.).

Ein schmerzhafter Riss in der linken Schläfe, im Sitzen, während des Frühstückes (Ng.).

Reissen im ganzen Kopfe, Tag und Nacht (Ng.).

Mucken in den Schläfe-Knochen von Zeit zu Zeit (Gr.).

60 Ein starker Ruck von Zeit zu Zeit unter dem linken Stirnhügel, schnell verschwindend (Gr.).

Schmerzliches, schnelles Rucken über dem linken Stirnhügel (Gr.).

Stösse in der rechten Schläfe, als würde ein darin steckender Pflock immer tiefer eingedrückt ( Gr.).

Stossende, einzelne Rucke in der rechten Schläfe (Gr.).

Schmerz, wie von einem eingestossenen Pflocke, gleich über der linken Augenhöhle, erst steigend, dann schnell verschwindend (Gr.).

65 Stiche, schnell, stumpf und sehr empfindlich, wie Stösse, unter dem linken Stirnhügel, bis ins Hirn (Gr.).

Ein stumpfer Stich tief ins Hirn, unter dem linken Stirnhügel, plötzlich steigend, dann abnehmend und zuletzt plötzlich verschwindend (Gr.).

Stumpfe Stiche im Vorderkopfe, bald rechts, bald links, bis tief ins Gehirn (Gr.).

Stich-Schmerz, bald in der Stirn, bald im Hinterkopfe.

Stechen, bald hie, bald da im Kopfe, beim Gehen im Freien (Ng.).

70 Brennender Schmerz in der Schläfe, wie von Stoss oder Quetschung, in wellenförmigen Absätzen (Gr.).

Schmerz, wie von einem Schlage, neben dem linken Stirnhügel, erst steigend, dann plötzlich verschwindend (Gr.).[408]

Schmerzliches Wundheits-Gefühl oberhalb des linken Stirnhügels, das in einzelnen Rucken stets empfindlicher wird (Gr.).

Gefühl in der Stirn-Gegend, als wäre das Gehirn locker und fiele hin und her (Ng.).

Empfindlicher Schmerz unter dem rechten Stirnhügel, als wäre das Gehirn los und träfe beim Schütteln des Kopfes schmerzhaft an den Schädel an (Gr.).

75 Aeusserer Schmerz des ganzen Kopfes, wie unterschworen, auch beim Befühlen schmerzend.

Starkes Jücken auf dem Haarkopfe.

Arges Jücken am Kopfe (Ng.).

Starker Ausschlag auf dem Kopfe, im Gesichte und im Nacken.

Die Haare werden grau und fallen aus.

80 Die Augenlider sinken nieder und er kann sie nicht öffnen.

Gefühl im rechten äussern Augenwinkel, wie von einem fremden Körper, früh, im Gehen; im Zimmer vergehts (Ng.).

Drücken im äussern Augenwinkel.

Stechendes Jücken am untern Augenlide; er muss reiben (Gr.).

Beissen öfters im rechten Auge (d. 1. T.) (Ng.).

85 Beissen, Brennen und Thränen des linken Auges, beim Lesen am Tage (Gr.).

Brennen und Thränen des Auges beim Lesen in beginnender Dämmerung (Gr.).

Starkes Brennen der Augen, öfters (n. 6 T.) (Ng.).

Brennendes Drücken in der vordern Seite des Augapfels, im Freien; im Zimmer hört der Schmerz auf, und nur beim scharf Sehen schmerzt es dann, so dass sie vom Sehen ablassen muss (Fr. H.).

Rothe Augen mit Lichtscheu und stetem Thränen.

90 Thränen der Augen (Ng.).

Die Augen sind früh etwas zugeschworen.

Zucken im rechten innern Augenwinkel (Ng.).

Trübsichtigkeit, früh.

Drehende Empfindung vor dem Gesichte, mit Mattigkeit.

95 In der Ohrmuschel heftiges Kitzeln (Ng.).

Ziehen im rechten Ohrgange, wie von innen heraus (Gr.).

Reissen vor dem linken Ohre und an der Schläfe hinauf (Ng.).

Reissen tief im linken Ohre, dann Kriebeln darin (Ng.).

Ein paar heftige Risse, dass sie erschrak, vor dem linken Ohre, bis in die Wange, wo es dann kriebelte (Ng.).[409]

100 Reissen und Stechen im rechten Ohre, mehr äusserlich.

Zucken im rechten Ohre; zuvor geht angenehme Wärme heraus (Ng.).

Gehör-Verminderung, als wäre ein Blatt vor das Ohr gezogen (Ng.).

Helles Glocken-Geläute im rechten Ohre (Lgh.).

Sumsen im linken Ohre, beim Oeffnen des Mundes, wie bei einem Wasserfalle, während des Mittag-Essens (Ng.).

105 Sausen in den Ohren, Abends.

Starkes Sausen in den Ohren, 4 Stunden lang.

Tacktmässiges Sausen in den Ohren.

An der rechten Nasen-Seite fein stechendes Brickeln, dass er reiben muss (Gr.).

Bluten der Nase, Abends, im Sitzen und Stehen (Lgh.).

110 Gesicht sehr bleich, mit Umgehen im Magen (d. 4. T.) (Ng.).

Röthe und Hitz-Gefühl im rechten Backen.

Kältendes Brennen auf dem linken Backen (Gr.).

Gefühl, als wäre das Gesicht ausgedehnt, und als trockene Eiweiss auf der Haut desselben (Ng.).

Geschwulst der linken Backe (Ng.).

115 Mehrmaliges Zucken im Gesichte, um das linke Ohr herum, bei jedem Bewegen des Kopfes; später auch in der Ruhe (Ng.).

Reissen in den linken Gesichts-Knochen, dann in der rechten Kopf-Seite (Ng.).

Reissen am rechten Augenhöhl-Rande, nach der Schläfe zu, wie unter der Haut (Ng.).

Kneipen in der Wangen-Haut unter dem rechten Auge, erst steigend, dann vergehend (Gr.).

Ein starker Stich öfters in der rechten Wange hinauf (Ng.).

120 Zerschlagenheits-Schmerz im linken Jochbeine, erst steigend, dann schnell nachlassend (Gr.).

Kleine Blüthchen an der Stirn und Nasen-Seite (Ng.).

Lippen werden schülfrig und schälen sich ab (Ng.).

Abschälen der innern Fläche der Lippen, ohne Schmerz (Ng.).

Druck gleich über dem linken Mundwinkel, wie mit einem Finger (Ng.).

125 Wundheits-Schmerz beider Mundwinkel (Ng.).

Im Unterkiefer Reissen, bald da, bald dort.

Die Drüsen des Unterkiefers schmerzen bis in die Zunge, wie geschwollen, die Zunge wie verbrannt.[410]

Geschwulst und Entzündung der Unterkiefer-Drüsen, zuweilen mit Stechen darin.

Zahnweh, Abends, nach dem Niederlegen, in der linken untern Reihe (Ng.).

130 Hineindrückender Schmerz in einem rechten obern Schneidezahne (Ng.).

Zahnschmerz, der durch Kälte ärger, durch Wärme milder wird und die ganze Nacht nicht schlafen lässt (Ng.).

Ein schmerzhafter Riss öfters in den Zähnen der linken Seite (Ng.).

Reissen in den linken untern Zähnen, von Abend bis Mitternacht, im Bette (Ng.).

Reissen im linken Augenzahne und im Unterkiefer, die ganze Nacht, während der Regel (Ng.).

135 Nagender Zahnschmerz in der rechten untern Reihe; Abends, nach Niederlegen ärger, bis 2 Uhr Nachts (Ng.).

Nagender Schmerz in einem Backzahne und einem Schneidezahne, bloss beim Beissen auf etwas Hartes (Ng.).

Grabender Schmerz in einem hohlen Backzahne, bei und nach Kauen von Hartem (Ng.).

Stumpfheit der Zähne, den ganzen Nachmittag (n. 4 St.).

Stumpfheit der Zähne, zu verschiedenen Zeiten (Ng.).

140 Zahnfleisch von pelzartigem Gefühle, blutend beim geringsten Anstossen (Frz.).

Zahnfleisch-Geschwulst am rechten Unterkiefer; beim darauf Drücken kommt Eiter heraus (Ng.).

Zahnfleisch-Geschwür.

Im Munde flüchtige Trockenheit.

Unangenehmes Trockenheits-Gefühl im Munde, zwei Tage lang.

145 Viel Speichel-Zufluss im Munde, auch früh, süsslichen Geschmackes (Ng.).

Oefters wässrichter Speichel im Munde.

Speichel-Zufluss im Munde, wie vor Hunger, mehrere Stunden lang (Lgh.).

Speichel-Fluss mit beschleunigtem Pulse (Kinglake, im phys. med. Journ. Leipz. 1802.).

Heftiger Speichel-Fluss, ohne Geschmack (Ng.).

150 Bläschen an der Inseite der linken Wange (Ng.).

Schwämmchen im Munde (Jacobson).

Trockne Zunge (Jacobson).[411]

Schleim kommt häufig in den Mund, der Verschlückern und Kotzen erregt; er muss ihn schnell verschlucken (Gr.).

Im Halse Gefühl von Schleim, der weder herauf noch hinunter geht, auch nicht zum Räuspern nöthigt (Ng.).

155 Rauhheit im Halse, fast nach jeder neuen Gabe (Ng.).

Krallig und Rauhheit im Halse (Ng.).

Kratzig im Halse.

Halsweh, beim Schlingen, Abends, ärger in der linken Seite (Ng.).

Stechen im Schlunde, beim Schlingen ärger, auf der linken Seite, auch Abends, mit äusserem Schmerze beim Befühlen (Ng.).

160 Zusammenziehendes Gefühl im Halse, besonders rechter Seite, bei und ausser dem Schlingen (Ng.).

Verschwollen im Halse, als wäre ein Knäutel darin.

Uebler Geschmack im Munde, früh, nach dem Erwachen (d. 5. T.) (Ng.).

Lätschig und pappig im Munde, früh im Bette, was nach dem Aufstehen vergeht (Ng.).

Sehr übler, fauliger Geschmack im Munde.

165 Appetitlosigkeit und Unbehaglichkeit; die Speisen schmecken richtig, doch nicht angenehm (Gr.).

Ekel vor Essen, der sich gegen Abend wieder verliert (Ng.).

Sie hat Hunger; aber sobald sie Etwas zum Munde bringt, ekelt es sie an (Ng.).

Kaffee-Geruch ist ihr höchst zuwider; sie bekommt Schwäche und Zittern davon.

Brod schmeckt bitter, wie Galle und drückt sehr im Magen.

170 Milch-Genuss macht Blähungen.

Neigung zu frischen Pflaumen (Ng.).

Nach Milch-Genuss matt und abgeschlagen, früh (Ng.).

Sie hat Hunger, doch isst sie ohne Appetit, mit Unbehaglichkeit im Magen nach dem Essen, mehrere Tage lang (Ng.).

Vermehrter Hunger und Appetit (d. 1. T.) (Ng.).

175 Grosser Appetit und Wohlgeschmack an Speisen; doch Weichlichkeit nach dem Essen, dass er, ohne satt zu seyn, mit Essen aufhören muss (Gr.).

Gleich nach dem ihm wohlschmeckenden Mittag-Essen erzeugen sich mehr Beschwerden (Gr.).

Bei und nach dem Mittag-Essen, Hitze, bei gutem Appetite (Ng.).[412]

Bei Genuss von Warmem, sogleich kalter Schweiss, vorzüglich der Stirn und des Gesichtes, auch des übrigen Körpers (Frz.).

Nach Essen, Leibschneiden und gleich darauf Wühlen und Unruhe im Leibe, ohne Durchfall.

180 Nach dem Essen, ausserordentliche Mattigkeit (Frz.).

Nach dem Essen, Beengung der Magen-Gegend zum Zerplatzen.

Jedes Getränk erkältet den Magen, wenn nichts Geistiges beigemischt ist.

Häufiges, langdauerndes, leeres Aufstossen (bald) (Ng.).

Saures Aufstossen, auch beim Gehen im Freien (bald) (Ng.).

185 Säuerliches Aufstossen.

Säure im Halse.

Säuerlich bittres Aufschwulken (d. 4. T.).

Bittres Aufstossen, mehrmals, nach dem Mittag-Essen (Ng.).

Bittres Aufstossen (Ng.).

190 Süssliches Wasser-Aufschwulken (Ng.).

Wasser-Aufsteigen vom Magen in den Mund (Ng.).

Wasser-Aufschwulken, öfters, nach dem Mittag-Essen vergehend (Ng.).

Aufsteigen salzigen Wassers im Munde, vor dem Erbrechen (Ng.).

Zwiebelartiges Aufstossen.

195 Ekel und Speichel-Zufluss im Munde, mit Zusammenzieh-Schmerze im Magen und Bauche, öfters (d. 8. T.) (Ng.).

Ekel im Munde, gegen Mittag, obgleich Speisen und Getränke gut schmecken (Fr. H.).

Schlucksen (beim gewohnten) Tabakrauchen (Lgh.).

Anhaltendes Schlucksen (Jacobson).

Schlucksen, Nachts (Ng.).

200 Uebelkeit mit Frost.

Brech-Uebelkeit im Magen, mit Schleim-Gefühl im Halse (Ng.).

Brech-Uebelkeit, ohne Ekel gegen Etwas, durch Aufstossen vergehend (bald) (Ng.).

Brecherlich und wie verdorben im Magen (Ng.).

Er muss sich mit Gewalt zurückhalten, um sich nicht zu erbrechen.

205 Arge Uebelkeit; es kehrt sich Alles im Magen um, schwulkt auf und will heraus; sie muss es aber wieder hinabschlucken (Ng.).[413]

Erbrechen reinen Wassers, nach plötzlicher Uebelkeit im Magen (d. 3. T.) (Ng.).

Erbrechen, erst reinen Wassers, dann des am vorigen Abend Genossenen, und darauf noch fortdauernde Übelkeit (Ng.).

Nach dem Erbrechen, Durst (Ng.).

Die Magen-Gegend ist äusserlich sehr empfindlich.

210 Drücken im Magen, mit Gefühl, als steige ein harter, sehr bitterer Körper in der Brust herauf; dabei häufiges Aufschwulken von Schleim, der aber später bloss im Halse gefühlt wird (Ng.).

Drücken im Magen, fortwährend, mit vergeblicher Neigung zum Aufstossen (d. 1. T.) (Ng.).

Drücken im Magen, wie ein Stein, was sich in die Höhe zieht, mit Aufsteigen wässrichten Speichels in den Mund, wonach das Drücken vergeht (Ng.).

Drücken im Magen, mit stetem Ekel und Gähnen (Ng.).

Voll und ekelhaft im Magen, nach jedem Einnehmen, lang anhaltend (Ng.).

215 Vollheit und Aufgetriebenheits-Gefühl des Magens (Ng.).

Zusammenzieh-Gefühl im Magen, mit Ekel, wie zum Erbrechen (Ng.).

Heftiger Zusammenzieh-Schmerz im Magen und Bauche (Ng.).

Aengstlicher Zusammenzieh-Schmerz, plötzlich, in der Herzgrube, das Athmen hindernd (Gr.).

Schmerzhaftes Zusammenschnüren in der Herzgrube, lang dauernd (Ng.).

220 Raffen im Magen, alle Abende, wie nach Verkältung.

Schneiden links neben dem Magen, nach dem Rücken zu ziehend (Ng.).

Schneiden um den Magen und schmerzhaftes Umgehen darin, im Sitzen und Gehen, mehrmals, in kurzen Anfällen (Ng.).

Stechen im Magen (Ng.).

Ein 5 Minuten dauernder Stich im Magen (n. 1 St.).

225 Angenehmes Wärmegefühl im Magen (n. 1 St.).

Brennen im Magen, mit Dummlichkeit im Kopfe (sogleich) (Ng.).

Plötzliches Brennen im Magen, dass er erschrak (Ng.).

Kälte im Magen (bald nach der neuen Gabe) (Ng.).

Kältlichkeit und Schlaffheit im Magen, mit Appetitlosigkeit (Frz.).

230 Kneipen, gleich unter der Herzgrube; beim Drücken auf[414] die Herzgrube schmerzt es empfindlich, wie nach einem Stosse (Gr.).

In der Leber-Gegend ein Stich, in der Nähe des Magens.

Stechen in der rechten Ribben-Gegend, durch Einathmen verschlimmert, während der Regel (Ng.).

Stumpfes einwärts Drücken unter den rechten Ribben, in Absätzen verschlimmert (Gr.).

Glucksender Schmerz in der rechten Bauch-Seite, fast nach dem Rücken zu (Gr.).

235 In der linken Hypochonder-Gegend ein Stich, beim Neigen auf die rechte Seite (Ng.).

Stechen in der linken Hypochonder-Gegend, durch Aufdrücken vergehend (Ng.).

Stechen an den linken Unterribben, oft mit Stechen zugleich in der Brust (Ng.).

Langsam pulsirender, glucksender Schmerz unter den linken Ribben (Gr.).

Brennen in beiden Hypochondern, im Sitzen, den ganzen Tag (Ng.).

240 Bauch-Auftreibung, mit Kollern und (stillem) Winde-Abgange (Ng.).

Drücken auf den Nabel, oberflächlich, aber heftig (Gr.).

Kneipender Schmerz im Bauche, auch Abends (Ng.).

Kneipen im Unterbauche, nach der Lenden-Gegend hin, dass ihm der Angst-Schweiss ausbrach.

Kneipen im Bauche, Nachts.

245 Kneipen und Schneiden im Bauche, mit heftigem Drängen zum Stuhle, Nachts (d. 1. T.).

Heftiges Kneipen, Schneiden und Winden im Bauche, unter wehenartigen Schmerzen, als sollte Alles herausdringen, bei ohnmachtartiger Uebelkeit (n. 30 T.).

Wehenartige Schmerzen durch den ganzen Bauch, bis in die Hüften und dann wie Zerschlagenheit im Kreuze.

Schneiden und Umgehen in der Nabel-Gegend (Ng.).

Schneiden um den Nabel, mehr beim Gehen im Freien, als im Zimmer (Ng.).

250 Stechen in der linken Unterbauch-Seite, wie Milzstechen, bei Bewegung; im Sitzen vergehend (Ng.).

Ein langer, stumpfer Stich links neben dem Nabel, bis in den Bauch (Gr.).

Brennen und Drücken unter dem Nabel, wie in der Gebärmutter (Ng.).[415]

Gefühl in der Nabel-Gegend, wie eine kränkelnde Wärme, oder wie beim Soodbrennen (Gr.).

Aengstliches Gefühl im Bauche, früh im Bette.

255 Im Schoosse rechter Seite, klemmender Schmerz (Ng.).

Zucken in der linken Weiche, und Herausdrücken, wie mit einem Finger, erst im Sitzen entstehend und vergehend, dann im Stehen wiederkommend und im Gehen verschwindend, endlich auch im Gehen erscheinend (Ng.).

Kneipen in der linken Weiche (Ng.).

Reissen in der linken Leisten-Gegend, im Sitzen (Ng.).

Stechen in der linken Weiche (Ng.).

260 Ein Stich in der linken Weiche beim Einathmen, und darnach feine Stiche oben an der linken Brust-Seite; Abends, nach dem Niederlegen (Ng.).

Brennen in der rechten Weiche, beim Hüsteln (Ng.).

Herausdrängen in der rechten Leisten-Gegend, früh im Bette, beim Erwachen, als sollte ein Bruch entstehen, beim Aufstehen vergehend, aber noch öfter wiederkehrend (Gr.).

Arger Schmerz in der rechten Leisten-Gegend, im Gehen und Stehen, als träte eben ein Bruch heraus, dass er nicht husten noch einathmen darf; später tritt von Zeit zu Zeit, besonders beim Sprechen, doch auch ohne Veranlassung, unter grossen Schmerzen ein Bruch heraus, der bei ruhigem Verhalten, besonders beim Sitzen, wieder hineingeht, und dann ohne Beschwerde zu athmen und zu husten gestattet (Gr.).

Herausdrängender Schmerz plötzlich im rechten Schoosse, wie zu einem Leistenbruche, beim Aufstehen nach dem Stuhle, ohne Bezug auf Husten und Athmen (Gr.).

265 Unaufhaltbarer Drang eines Bruches zum Bauchringe heraus, mit schründendem Schmerze des Bauchringes, selbst nach Zurückbringung des Bruches (n. 2 St.).

An der Stelle des Leistenbruches, Klopfen, mehrere Tage.

Stiche in der Gegend des Leistenbruches.

Ein über den Unterbauch verbreitetes, mehr oberflächliches, scharfes Zucken, fast wie in Absätzen zuckendes Leibweh (Gr.).

Starkes Kollern im Bauche, mit Winde-Abgang (Ng.).

270 Lautes Knurren um den Nabel, Abends, vor dem Niederlegen und den andern Morgen nach dem Aufstehen (Ng.).

Knurren um den Nabel, mit Gefühl, als wenn Stuhl kommen sollte (Ng.).[416]

Knurren und Kollern im Bauche mit Heisshunger, was auf's Essen vergeht.

Kulksen, wie von Wasser, im Bauche, bei Bewegung desselben durch Athmen, im Liegen.

Mühsam erfolgende, kurz abgebrochene Winde (Gr.).

275 Stuhl aussetzend (d. 1. 3. 19. T.) (Ng.).

Vergeblicher Stuhldrang, zwei Stunden lang (d. 1. T.) (Ng.).

Harter, zuweilen verspäteter Stuhl (erst Abends), auch wohl mit Schmerz beim Abgange (Ng.).

Harter, schwieriger, knotiger Stuhl, wie verbrannt, oder wie Schafkoth (d. 4. 6. 7. T.) (Ng.).

Sehr harter, blutiger Stuhl (d. 19. T.) (Ng.).

280 Harter Stuhl, in kleinen, zusammenhängenden, schwarzen Knoten, mit Blut gemischt, und mit so heftigem Nadelstichen im After, dass sie aufstehen musste vor Schmerz; bei der Regel (Ng.).

Erst harter, dann weicher Stuhl, früh.

Sehr dickgeformter Stuhl.

Weicher, breiartiger Stuhl, mit Pressen am After bei und nach dem Abgange (n. 6 St.) (Lgh.).

Weicher Stuhl, in sehr dünnem Zuge (d. 3. T.) (Ng.).

285 Weicher Stuhl, mit Stechen im After zuvor (d. 2. T.) (Ng.).

Weicher Stuhl mit Leerheits-Gefühl im Bauche darnach (d. 4. T.) (Ng.).

Durchfall bis Abends; es geht bloss Schleim-Gäsch ab, unter Brennen im Mastdarme, Blähungen und Kollern.

Wässrichter, grüner Durchfall (Jacobson).

Gelbweisser Stuhl.

290 Das Kind hat häufige Stühle, wie gehackt, safrangelb und dehnig schleimig.

Sehr übel riechende Stühle, halb fest und halb flüssig, mit viel flüssigem Schleime und Blutstreifen.

Mit Blut gefärbter Stuhl.

Blutiger Stuhl, hart und nur alle 2, 3 Tage (n. 25 T.) (Ng.).

Blutiger Stuhl, erst hart, dann weich, mit Brennen im After (Ng.).

295 Beim Stuhle, Kneipen in den Oberbauch-Seiten (Ng.).

Beim Stuhle, Schmerz, als würde der Mastdarm zerrissen.

Nach dem Stuhle, Abgeschlagenheits-Gefühl in den Därmen.

Viel Blutdrang gegen den Mastdarm.

After-Aderknoten mit Stechen und Brennen.[417]

300 Starkes Jücken der After-Aderknoten.

Feuchten der After-Aderknoten und Schmerz bei Berührung.

Der Harn scheint in der Erstwirkung zurückgehalten zu werden, wie auch der Stuhl (Ng.).

Der Harn bleibt aus (d. 2. Morgen.) (Ng.).

Er harnt nur früh und Abends, mit Brennen dabei (d. 5. T.) (Ng.).

305 Verminderter Harn, mit Brennen beim Lassen (d. 2. T.) (Ng.).

Steter Drang zum Harnen und immer vor den letzten Tropfen arges Schneiden in der Röhre, 7 Tage lang; drauf jedes Mal Drang im Schoosse und in den Lenden.

Früh erst vermehrte, dann verminderte Harn-Absonderung mit Brennen (d. 3. T.) (Ng.).

Vermehrter Harn-Abgang (n. 4 bis 12 Tagen.) (Ng.).

Sie muss Nachts zum Harnen aufstehen (n. 2 T.) (Ng.).

310 Urin wie Wasser.

Harn wie Wasser, und bald dünnen Schleim-Satz absetzend (d. 1. T.) (Ng.).

Dicker, verminderter Harn (Ng.).

Der Harn wird im Stehen trübe, wie Lehmwasser, und setzt später lehmigen Satz ab (Ng.).

Weisser Satz im Harne.

315 Braunrother Harn.

Harn mit blutähnlichem Satze, und auf der Oberfläche mit einer feinen Haut bezogen.

Vor, bei und nach dem Harnen, Kneipen im Unterbauche (Ng.).

Blasenschmerz, wenn er den Trieb zum Harnen nicht sogleich befriedigt.

Starkes Drücken auf den Blasenhals, als sollte Alles herausdringen, gleichstark im Gehen, Stehen und Sitzen, zum Zusammendrücken der Oberschenkel nöthigend; durch Beischlaf gebessert (d. ersten 10 Tage).

320 In den Geschlechtstheilen und Hoden, Wärme.

Erschlaffung des Hodensacks.

Jückender Schmerz am obern Rande der Eichel.

Erektionen am Tage, ohne verliebte Gedanken.

Samen-Erguss ohne Wollust-Gefühl.

325 Nach dem Beischlafe, Brennen in der Harnröhre.

Viel Reiz des Weibes zum Beischlafe, deren Reiz mehr in[418] den äussern Schamtheilen vorhanden ist; doch wird sie vom Beischlafe nicht stark erregt.

Traum des Weibes als übe sie Beischlaf zweimal und auch Entladung zweimal (d. 1. Nacht).

Traum des Weibes wie Wunsch des Beischlafs und beim Erwachen heftiges, stürmisches Verlangen darnach, was mehr in der Klitoris rege war (n. 40 Stunden).

Weichliches Gefühl im Bauche, als wollte die Regel eintreten.

330 Verzögert den Fluss der Regel um 8 Tage, ohne Beschwerde.

Regel um 5 Tage zu spät, mit Bauch- und Kreuzschmerzen (Ng.).

Regel um 6 Tage zu früh (Ng.).

Zwei Tage vor der Regel, Nachts, Alpdrücken; es lag wie Etwas Schweres auf ihr; sie konnte nicht sprechen, es war, als hielte ihr Jemand den Hals zu, und sie erwachte im Schweisse.

Bei der Regel, Durst und trockne Zunge (Ng.).

335 Bei der Regel, Stiche im Bauche und in der Scheide.

Nach der Regel, grosse Aufgelegtheit zum Beischlafe (n. 11 T.).

Nach der Regel, grosse Abneigung vor Beischlaf (n. 38 T.).

Häufiger Schleim-Fluss aus der Scheide, fressender Empfindung (n. 16 T.).

Scharfer, brennender Weissfluss.

340 Weissfluss, durchsichtig, oder wie Milch, ohne Empfindung.

Abgang blutigen Schleimes aus den Geburtstheilen, als wollte die Regel erscheinen (n. 2 St.).

Vergeblicher Niese-Reiz (Ng.).

Es stieg ihr wie Dunst durch die Nase; drauf 20maliges Niesen und dann Verstopfung der Nase (Ng.).

Schnupfen mit Geruchs-Verlust (d. 4. 5. T.) (Ng.).

345 Arger Schnupfen mit bösen Augen.

Hartnäckiger Stockschnupfen.

Heftiger Stockschnupfen; bisweilen hat er durch das eine oder das andere Nasenloch keine Luft (Gr.).

Fliessender Schnupfen (d. 4. T.) (Ng.).[419]

Es läuft ihr viel Wasser aus der Nase, bei Verstopfung eines Nasenloches (Ng.).

350 Heiser, trocken und rauh im Halse und Kehlkopfe (Ng.).

Heiserkeit, Schnupfen- und Husten-Reiz.

Schmerz im Kehlkopfe; das Sprechen wird ihm sauer, als fehlte die gehörige Biegsamkeit und Beweglichkeit in diesen Theilen.

Stich-Schmerz im Kehlkopfe.

Husten und Schnupfen mit starkem Hunger (n. 14 T.).

355 Früh, beim Erwachen, liegt es ihm katarrhalisch auf der Brust, es reizt zum husten, ohne dass Etwas losgeht; nach mehreren Stunden leichter Schleim-Auswurf.

Husten, von freier Luft.

Husten, nur beim Gehen im Freien (d. 6. T.) (Ng.).

Hüsteln (Jacobson).

Einzelne (seltene) trockne Hustenstösse, auch früh, nach dem Aufstehen (Ng.).

360 Oefteres kurzes Hüsteln (Ng.).

Lockerer Husten mit schleimigem Auswurfe, früh (Ng.).

Trockner, kurzer Husten, mit keichenden Stössen.

Bei jedem Husten-Stosse, ein stumpfer Stoss, gleich über dem rechten Augenlid-Rande heraus (Gr.).

Nach Husten muss er die Speise wieder herausschwulken.

365 Nach Husten, früh, erst leeres, dann bitterschleimiges Aufstossen.

Blutspeien, bei langsamem Gehen (Fr. H.).

Engbrüstig zuweilen, auf Augenblicke.

Athem-Beengung und Würgen in der Kehle, oft des Nachts.

Beklemmung auf der Brust, früh, mit Uebelkeit.

370 So schwach auf der Brust, dass sie nur mit Mühe reden konnte.

Vollheit auf der Brust.

Drücken auf der linken Brust und in der Herzgrube.

Ziehendes Spannen in der linken Brust (Ng.).

Stumpfer Schmerz mitten auf dem Brustbeine, wie von einem Stosse (Gr.).

375 Stechendes Drücken auf der Brust und im Halse, Athem hemmend, im Stehen und Gehen gleich stark, durch freie Luft gebessert, in anhaltenden Anfällen.

Stechen in der rechten Brust (Ng.).

Heftiges Stechen in der rechten Brust, öfters und anhaltend;[420] durch darauf Drücken geht der Schmerz noch tiefer (d. 5. T.) (Ng.).

Starke Stiche im Brustbeine, beim Eintritte in das Zimmer aus der freien Luft, die sich bis in die andere Brust-Seite erstrecken, tief innerlich; Abends (d. 1. T.) (Ng.).

Stumpfe Stiche links neben dem Brustbeine, an einem Ribben-Knorpel (Gr.).

380 Stumpfer Stich plötzlich, heftig und durchdringend, im obern Theile der linken Brust, bis zum Rücken (Gr.).

Feine Stiche tief in die linke Brust (-Seite) hinein, mit Athem-Versetzung, oder mit Empfindlichkeit darnach an einer kleinen Stelle links über dem Schwertknorpel (Ng.).

Stechen in der linken Brust, ärger beim Einathmen und Husten; im Gehen; in der Ruhe erleichtert.

Stiche vor der linken Achsel-Grube, beim Wegsetzen einer schweren Last, dann arger Zerschlagenheits-Schmerz auf einem grossen Theile des Brustbeins (Ng.).

Viele, heftige Stiche durchs Herz, bei Tag und Nacht, mit Wundheits-Schmerz bald darauf.

385 Herzklopfen, ohne Aengstlichkeit, bei vorgedrücktem Oberkörper, unter Aufstützung beider Arme, mit Neigung zum tief Athmen, was auch ohne Anstoss geht (Gr.).

Oefteres einzelnes Brennen in der linken Brust (Ng.).

Brennen, öfters, an der äussern linken Brust-Seite, wie von siedendem Wasser, bald stärker, bald schwächer (Ng.).

Kreuzschmerz wie zerschlagen, im Stehen und Sitzen (Ng.).

Kreuz- und Rücken-Schmerzen.

390 Schmerz im Kreuze beim Bewegen, wie Wundheit, oder wie krampfhaftes Ziehen.

Brenn-Schmerz im Kreuze.

Rückenschmerz, wie wund und zerschlagen (Ng.).

Zieh-Schmerz im Rücken, beim Bewegen und Auftreten.

Steifheit im Rücken, mehrere Morgen, die am Tage bei Bewegung vergeht.

395 Ein feiner Stich im Rückgrate und zugleich links im Nacken (Ng.).

Blutschwäre auf dem Rücken.

Schneiden zwischen den Schultern mit Brennen, als wollte es da durchschneiden (Ng.).

Die linken Achsel-Drüsen sind schmerzhaft empfindlich.

Schmerz wie von einem Geschwüre unter dem rechten Arme[421] bis an die Brust, vorzüglich beim Steigen, doch auch beim Gehen, so stark, dass er sich setzen muss (Fr. H.).

400 Ziehen auf der rechten Hals-Seite unter dem Ohre.

Schmerz zwischen der Hals-Seite und der linken Achsel, wie von einer drückenden Last (Gr.).

Auf der linken Achsel ein zitterndes Drücken, in ungleichen Absätzen (Gr.).

Stechen im Achsel-Gelenke, beim Aufheben des Armes.

Stechendes Reissen in der linken Achsel (Ng.).

405 Ein Ruck im rechten Achsel-Gelenke, beim Schreiben (Ng.).

Schneidender Schmerz vor der linken Achselgrube (Ng.).

Stechen vor und unterhalb der rechten Achselgrube (Ng.).

Im rechten Arme zuweilen, beim Schreiben; ein ziehender und krampfhaft zusammenziehender, lähmiger Schmerz.

Schwere des Armes.

410 Stiche in den Arm-Gelenken.

Zuckendes, feines Reissen im rechten Arme, oft vom Daumen aus bis in die Brust, im Sitzen (Ng.).

Ein schmerzhafter Riss am rechten Oberarme, hinten unter dem Achsel-Gelenke und bis zu demselben hinauf (Ng.).

Schründender Schmerz, wie aufgeschlagen, an der äussern Seite des linken Ellbogens (Gr.).

In der linken Ellbogen-Röhre, dicht am Hand-Gelenke, alle 3 Sekunden Schmerz wie ein Schlag, der plötzlich mit Heftigkeit beginnt, dann schwächer werdend im Arme hinaufstrahlt, wo er erlischt (Gr.).

415 Spann-Schmerz in beiden Ellbogen-Gelenken.

Bläuliche Flecke auf dem Vorderarme, wie von Blutunterlaufung.

Im Hand-Gelenke, Ziehen und Müdigkeit.

Spann-Schmerz und Schwere in der rechten Mittelhand, beim Gehen im Freien mit herabhangenden Armen, als wenn sich das Blut darin ansammelte (Gr.).

Zucken im Mittelhand-Knochen des rechten Zeigefingers bis in den Arm hinauf, sehr empfindlich (Gr.).

420 Empfindlich schmerzhafte Schläge im Mittelhand-Knochen des rechten Zeigefingers (Gr.).

Schmerzliche Rucke, wie stumpfe Stösse, in der Anfügung des Mittelhand-Knochens des Daumens an die Handwurzel, bisweilen durch das Hand-Gelenk bis in den Arm hinauf strahlend (Gr.).[422]

Dunkelrothe kleine Erhöhungen auf dem Handrücken, mit einem Grindchen, unter dem Eiter zu seyn schien, von 4 Tagen Dauer, doch unschmerzhaft (Fr. H.).

Ausschlag auf den Händen und zwischen den Fingern, der mehr nach Mitternacht jückt.

Die Finger zucken im Schlummer krampfhaft zusammen und krümmen sich zur Faust, so dass er erschrickt (Gr.).

425 Zuckender Schmerz in den Fingerspitzen, wie in den Nerven (Gr.).

Brennende oder schründende feine Stiche an der Seite des Mittelfingers (Gr.).

Brennend stechendes Kriebeln an der Spitze des kleinen Fingers, wie von Eingeschlafenheit, wie auch an einer kleinen Stelle des Mittelfingers (Gr.).

Scharf zuckender Schmerz durch den rechten Daumen, von seiner Spitze an (Gr.).

Feines Reissen im rechten Daumen, wie im Knochen des hintern Gelenkes (Ng.).

430 Stumpfe Stiche in den mittlern Finger-Gelenken.

Reissen unter dem Nagel des Zeigefingers, wie beim Fingerwurm, durch Eintauchen in kaltes Wasser vermehrt (Gr.).

Mehrere kleine Frostbeulen an den Fingern, empfindlichen Schmerzes.

In der rechten Hüfte, Klamm.

Das rechte Bein ist sehr zur Taubheit geneigt.

435 Einschlafen des linken Schenkels im Sitzen, noch ärger im Gehen (Ng.).

Dehnen und Strecken der Beine.

Schwere der Beine.

Reissen in den Aderkröpfen des rechten Ober- und Unterschenkels, früh, im Bette.

Im Oberschenkel, schneidender Schmerz.

440 Krampfhaft zusammenziehender, lähmiger Schmerz im rechten Ober- und Unterschenkel.

Absetzendes Kneipen an einer kleinen Stelle der Inseite des linken Oberschenkels (Gr.).

Drücken, oben an der Inseite des rechten Oberschenkels, in Absätzen (Gr.).

Zusammenziehen ganz unten am Oberschenkel, das in Absätzen in den Unterschenkel hinabstrahlt (Gr.).[423]

Brennend schneidendes Kriebeln an den Oberschenkeln, in ungleichen Absätzen, wie Wundheit von Etwas Aetzendem (Gr.).

445 Stumpfstechender Druck, aussen an der Mitte des linken Oberschenkels (Gr.).

In den Knieen schmerzhafte Schwäche im Stehen, mit empfindlichen Rucken darin (Gr.).

Reissen tief im linken Knie, auf und ab, durch Reiben vergehend (Ng.).

Empfindlicher Schmerz, wie von einem Schlage, schräg über dem linken Knie, in wellenförmigen Absätzen (Gr.).

Schmerzliche Rucke an der Inseite des linken Kniees, wie stumpfe Stösse (Gr.).

450 Stumpfe Stiche, wie Stösse, mitten im rechten Knie, im Sitzen; darauf noch lange einfacher Schmerz darin (Gr.).

Brennendes Stechen am linken Knie (Gr.).

Empfindlich brickelnde Stiche in der linken Kniekehle (Gr.).

Brenn-Schmerz in der rechten Kniekehle.

Im linken Schienbeine, Kriebeln.

455 Brennend jückende, rothe Flecke an den Schienbeinen, mit einem Knoten in ihrer Mitte, nach Kratzen schwillt der Theil auf und nach Aufhören der Geschwulst beginnt das Jücken wieder (Ng.).

Waden-Klamm beim Gehen, mit Kriebeln darin.

Schmerz der Waden, mehr im Sitzen, als beim Gehen.

An der linken Achill-Senne, feine, brickelnde Stiche (Gr.).

Auf dem rechten Fuss-Spanne, ab- und zunehmendes empfindliches Drücken (Gr.).

460 Reissen in der linken Ferse, früh, beim Erwachen, 1/4 Stunde lang.

Brennendes Stechen in der Ferse.

Steifheit der Fussknöchel beim Gehen.

Abendliches Einschlafen des linken Fusses, im Sitzen (Ng.).

Stumpfer, empfindlicher Druck unter dem äussern Knöchel des linken Fusses, in Absätzen, wie Stösse oder Rucke (Gr.).

465 Zerschlagenheits-Schmerz in der linken Fusssohle, erst steigend, dann ruckend, dann plötzlich verschwindend (Gr.).

Zuckendes Kneipen in der mittleren Zehe, in Absätzen (Gr.).[424]

Brickelnde, feine, durchdringende Stiche unter der grossen Zehe (Gr.).

Stiche im Hühnerauge.

Risse im Hühnerauge, wobei er den Fuss in die Höhe ziehen musste.

470 Jücken hie und da am Körper, selbst am Kopfe; nach Kratzen erscheint es wieder an andern Stellen (Ng.).

Ein früher dagewesenes allgemeines Jücken über den ganzen Körper verschwindet (Heilwirkung) (Frz.).

Stichlichte Empfindung auf der Haut, wie von wollener Bekleidung.

Stechen in den Brand-Narben.

Aetzende Empfindung im Geschwüre.

475 Gelbsucht, (bei den Arbeitern in Vitriol-Brennereien).

Stumpfer Druck an verschiedenen kleinen Stellen des Körpers, erst steigend, dann plötzlich verschwindend (Gr.).

Reissen in allen Gliedern, besonders Abends; beim Monatlichen (Ng.).

Rheumatisches Reissen und Ziehen im ganzen Körper, selbst im Gesichte (sogleich).

Geneigtheit zu Klamm in Händen und Füssen (Lgh.).

480 Sennenhüpfen (Jacobson).

Im Freien scheint sie sich schlimmer zu befinden (Ng.).

Frostigkeit, den ganzen Tag.

Beim Gehen, Gefühl, als würde er nach einer der beiden Seiten sinken.

Schwäche in den Beinen und im Kreuze, dass er kaum frei stehen konnte.

485 Mattigkeit des ganzen Körpers, dass sie sich kaum getraut, den Arm aufzuheben.

Zitter-Gefühl im ganzen Körper, ohne Zittern, früh weniger (Fr. H.).

Müdigkeit, mit Kopfweh in der Stirn, im Freien erleichtert (Ng.).

Häufiges Gähnen, nach dem Mittag-Essen (Ng.).

Sehr schläfrig, früh, nach dem Erwachen, als hätte er gar nicht geschlafen (Ng.).

490 Kann Abends lange nicht einschlafen, schläft aber dann gut (Ng.).

Spätes Einschlafen, Abends und leichtes Erwachen, Nachts.[425]

Sie schläft spät ein, schläft dann ruhig und erwacht oft.

Abends, im Bette, Röcheln auf der Brust, schneller Puls, kurzer Athem.

Er wacht, Nachts, nach zwei Stunden auf, wie ausgeschlafen, munter.

495 Wachende Munterkeit, die ganze Nacht.

Oefteres Aufschrecken aus gutem Schlafe (Ng.).

Im Schlafe, aufschreckende Zuckungen und Speichel-Fluss.

Erwachen nach Mitternacht, ohne Veranlassung (d. 2. N.) (Ng.).

Erwachen nach Mitternacht, mit Hitze, Trockenheit im Halse, und Durst; sie konnte das Aufdecken nicht vertragen (Ng.).

500 Nachts, grosse Engbrüstigkeit mit zweistündigem Husten (d. 1. N.).

Schlafend fühlt sie Schmerz in den Gelenken, der beim Erwachen verschwindet.

Aergerliche Träume zum Aufschreien.

Aengstliche Träume, von Feuer, von Verstorbenen, von Gefahr (Ng.).

Häufige, doch unerinnerliche Träume (d. 1. N.) (Ng.).

505 Frostig; sie will immer beim Ofen sitzen (d. 20. T.) (Ng.).

Frostig, früh im Zimmer, weniger im Freien (n. 12 T.) (Ng.).

Augenblickliches Schütteln, wie von Frost, mit Gänsehaut (sogleich) (Ng.).

Flüchtiger Schauder, von Zeit zu Zeit, durch den Rumpf, mehr innerlich, ohne andere Theile zu berühren (Gr.).

Steter Schauder den Rumpf herab, ohne Frostigkeit (Gr.).

510 Wärme des Körpers, überhingehend, bei eiskalten Händen (Frz.).

Trockne Hitze, Abends, nach einer Reise von 8 Stunden, mit starkem Durste, bis 8 Uhr; dabei Brennen der Augen und einmal auch Frost-Ueberlaufen (d. 7. T.) (Ng.).

Er fühlt stets mehr Wärme, als Kälte, was sonst umgekehrt war (Ng.).

Grosse Wärme im ganzen Körper, Abends, nach dem Niederlegen (d. 3. T.) (Ng.).

Vermehrte, auch angenehme Wärme im ganzen Körper (d. 2. 3. T.) (Ng.).

515 Puls um 10 Schläge vermehrt (Ng.).

[426] Kleiner, schneller Puls (Kinglake, Jacobson).

Neigung zu starkem Schweisse, bei jeder Bewegung.

Sie schwitzt sehr im Sitzen, vorzüglich am Oberkörper.

Leichte Schweiss-Erregung am Tage (Fr. H.).

520 Arger Früh-Schweiss (n. 20 St.).

Säuerliche Früh-Schweisse und Heiserkeit darauf.

Quelle:
Samuel Hahnemann: Die chronischen Krankheiten. 5 Bände, Bd. 5, Dresden, Leipzig 21839, S. 404-427.
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