11.

[234] Auf ganz besonderem Fuße standen wir mit der Frau Prinzessin Friedrich Karl, geb. Prinzeß von Anhalt, Abkömmling der schönen Anna-Liese. Künstlerisch gebildet, verwöhnt durch ein ausgezeichnetes Theater, das der Anhalter Hof stets unterhielt, interessierte sie sich für Kunst und Künstler, war allabendlich im Opernhause und machte sich durch Blicke in unsere Loge verständlich, wenn ihr etwas gefiel oder mißfiel. Sie beobachtete sehr scharf und traf mit ihrem Urteil stets das Rechte. Hätte sie bei Hof oder nur in Berlin eine freiere Rolle spielen dürfen, würde sie sicher alle Künstler in ihrem Hause vereinigt haben. Da dies nicht sein durfte, mußte man sich begnügen, sie zu sehen, zu verstehen und zu lieben. In Wiesbaden stellte mir Prinz Karl ihre lieblichen Töchter, seine Enkelkinder, vor. Prinz Friedrich Karl blieb nach dem Dreikaiserfest – gleich Bismarck – für alle Zeiten allen Hofkonzerten und Theatern fern. Er beschäftigte sich mit Forstwirtschaft und Gärtnerei, die er leidenschaftlich betrieb und selber Hand mitanlegte, was ihm mehr Befriedigung gab als aller zeremonielle Pomp.

Außer den noch sehr jugendlichen Töchtern des Kronprinzenpaares gehörte noch die sehr elegante Prinzessin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin zu diesem auserlesenen Kreise.

Die verehrungswürdige Großherzogin-Mutter von Mecklenburg-Schwerin – von der Heinrich Heine uns so viel aus ihren Mädchentagen zu erzählen weiß – des Kaisers hochbetagte Schwester, und Großherzogin Luise von Baden, seine Tochter, kamen nur[234] bei besonderen Veranlassungen nach Berlin, mit vielen anderen gekrönten Häuptern und Fürstlichkeiten, die das illustre Ensemble vervollständigten.

Zu Kaisers Geburtstag am 22. März wurde Theater gespielt in der Bildergalerie. Kleine Bruchteile aus Opern oder extra gedichtete, komponierte oder kombinierte Spielereien, die amüsieren sollten, meiner unmaßgeblichen Meinung nach aber nie das geringste Ergötzliche boten. Ich denke mir, man muß sich tödlich gelangweilt haben. Hofkapellmeister Taubert, der mit Geschmack, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten sowie tausend andern Dingen zu rechnen hatte, mußte mit Desirée Artôt de Padilla, der einzig lieben Frau und Künstlerin, Kaiserin Augustas Liebling, fortwährend Opern und Szenen erfinden, Texte machen, Hokuspokus komponieren, um nur einigermaßen allen gerecht zu werden. Jeder wollte mitmachen und war gekränkt, wenn er übergangen ward. Aber Frau Artôt arrangierte, kombinierte, verschob Stimmen, Personen und Szenen zu allem, was sie nötig glaubte, machte alles möglich und selbst aus dem Savoyardenknaben Pierotto in der Linda von Chamonix – aus der man einmal eine Szene gab – eine Pierotta, weil sie zu stark war, um als Knabe erscheinen zu können. Aus Chören machte sie Quartette, aus Arien Duette usw.; kurz alles, was man brauchte, um alle und alles zu befriedigen. Desirée Artôt de Padilla war die feinste Frau, die ich auf der Bühne kennen gelernt. Nicht nur als Künstlerin von bezaubernder Liebenswürdigkeit, sondern auch vollendet in Umgangsformen und gutmütig aus tiefstem Herzen. Ihr und ihrem lieben Wesen, ihrer großen feinen Künstlerschaft danke ich mehr, als ich ausdrücken kann.

Bei den Geburtstagsfesten gab es große kalte Buffets für sämtliche Bühnenmitglieder, dicht neben dem Weißen Saal in einer anstoßenden Galerie. Es muß für Viele sehr verlockend gewesen sein, denn als ich einmal vor der Schloßvorstellung im Theater noch zu singen hatte, sagte Frl. Trepplin zu mir: »Ach, ich beneide Sie, Frl. Lehmann, Sie gehen heute noch hinauf, wo es so schön bibbert.« Mit dem »Bibber« meinte sie Aspic, Gelee und Gelatine, in denen die kalten Delikatessen zitterten.

Das Essen war aber auch wundervoll, und in Strömen flossen Wein und Champagner. Zu Fastnacht gab es einen herrlichen,[235] lauen, weißen Punsch, der so wundervoll war, daß ich mir das Herz faßte, den Kaiser nach dem Rezept zu fragen. Der Kaiser sagte mir, daß es seine Mutter, die Königin Luise, aus einem Kloster in Königsberg mitgebracht habe, geheimgehalten werde und auch er dessen genaue Zubereitung nicht kenne.

Diener legten uns weiße Seidenpapiere unters Kuvert, um vom Konfekt mitzunehmen. Offiziere sah man mit gefüllten Paradehelmen die Treppen hinabgehen. Für ein junges Kind in unserem Hause hatte ich immer 2–3 Stückchen mitgenommen und ihm jedesmal gesagt: »Das schickt dir der Kaiser.« Das Kind war immer selig, und erst nach vielen Jahren zerstörte ich die kleine Lüge – die sie so selig machte – durch die Wahrheit.

Am gemütlichsten war's aber nach den kleinen Donnerstagskonzerten im Palais. Da aßen wir ebenfalls an kleinen Tischen im Nebensaal mit den jüngeren Offizieren und Diplomaten. Gewöhnlich saß Hofmarschall Graf Perponcher und Herr von Hülsen mit uns zusammen, denn es waren immer nur wenig Auserlesene dabei beschäftigt. Man aß hier ebenso ausgezeichnet, nur leider zu schnell. Wer Teller und Gläser nicht festhielt, kam nicht auf seine Kosten; fort waren sie, ehe man am Glase genippt oder einen Bissen gegessen hatte. Bedurfte es doch kaum eines Wortes zum freundlichen Nachbar: »adieu le saumon, le vin.« Nur einmal passierte mir das, dann hielt ich, was ich hatte. Jeder erhält ein Glas roten, ein Glas weißen Weines, ein Glas Wasser und ein Glas Champagner angeboten. Wer schnell trinkt, kommt wohl zu einem zweiten Glase, wer langsam dabei verfährt, kriegt gar nichts, denn im Umsehen ist alles abgeräumt. Nach Rücksprache mit dem Grafen Perponcher brachte ich es aber doch dahin, daß auf dem Künstlertisch stets eine ganze Karaffe Rotwein stand, aus der wir nach Belieben einschenken konnten, ohne ihr zu schnelles Verschwinden befürchten zu müssen.

Diejenigen, die nach dem Diner direkt zum Hofkonzert kamen, hatten's gut. Ich aber aß um 1 Uhr Mittag, trank um 4 Uhr eine Tasse Tee und sang gewöhnlich vor dem Hofkonzert noch eine große Partie im Theater, die man mit vollem Magen eben nicht singen kann. Nach der Vorstellung war kaum Zeit zum Abschminken, Umfrisieren und Umziehen, dann ging's in vollster Hetze zum oft[236] recht verantwortungsvollen Konzert. Daß ich dann gegen Mitternacht nach einem Bissen schmachtete und gern ein Glas Wein trank, wird jeder verstehen, der sich einen Begriff von der geistigen und körperlichen Anstrengung solcher Jagden zu machen imstande ist.

Es war wirklich keine Kleinigkeit, 4–6 kleine Piecen für die Donnerstagskonzerte vom Morgen bis zum Abend zu lernen. Frau Artôt sang eine Menge Duette mit mir in allen Sprachen und Dialekten: französisch, spanisch, russisch, schwedisch, mit Koloraturen und Kadenzen, die oft erst Mittags in der Probe arrangiert und abends oft mitten im Singen geändert wurden. Da ich doch halbwegs wenigstens alles auswendig wissen mußte, war es eine große Anstrengung und bedurfte starker Konzentration. Außer mir hätte es wohl niemand fertig gebracht. Frau Artôt sang, meiner musikalischen Sicherheit halber, auch am liebsten mit mir, und daß ich dabei viel profitierte, ist selbstverständlich.

Am Abend merkte ich, ohne daß man mir nur ein Wort zu sagen brauchte, was und wie wir etwas machen oder nicht machen, d.h. ändern würden ohne ein Wort der Verständigung; ich war auf alles gefaßt. Gewiß wurde es mir leicht, aber es mußte doch gelernt sein, und blamieren durfte man sich im Kreise dieser internationalen Sprachkünstler auch nicht. Wieviel Elogen trugen mir diese Abende ein, wie stolz machten sie mich, wie glücklich meine liebe Mutter. –

Wurden wir schon während der Pause von beiden Majestäten mit Ansprachen ausgezeichnet, so sparte sich Kaiser Wilhelm immer noch eine ganz aparte Überraschung für den Schluß des Abends, nach dem flüchtigen Souper auf, indem er an unsern Tisch trat und sich in entzückendster Weise, heiter scherzend, noch eine Weile mit uns und anderen jungen Menschenkindern unterhielt. Immer wußte er glückliche Herzen und Gesichter hervorzuzaubern.

In diesen Donnerstagskreisen lernte ich auch den Erbgroßherzog von Mecklenburg-Schwerin, den Vater unserer heutigen bezaubernden Kronprinzessin, Cecilie, kennen. Der junge Fürst war von außergewöhnlicher Bescheidenheit und Einfachheit in seinem Wesen und immer gleichmäßig liebenswürdig die vielen Jahre hindurch, da ich ihm dort begegnete. Vielleicht hauptsächlich darum, weil man ihn krank nannte, brachte ich ihm ein großes menschliches[237] Interesse entgegen, und ehrliche Freude bereitete es mir, als er eines Abends mir seine schöne Braut: Großfürstin Anastasia zeigte, mit der er sich soeben verlobt hatte. In Kronprinzessin Cecilie fand ich alle schönen Eigenschaften wieder, die Herz und Wesen ihres lieben Vaters auszeichneten. Außer ihm sah ich noch viele andere, deren ich später noch gedenken will.

Bald nach dem Tode der Königin-Witwe Elisabeth, Gemahlin Friedrich Wilhelms IV., geb. Prinzessin von Bayern, fand in den Elisabeth-Kammern des königl. Schlosses eine Art Trauerfeier, in Form eines religiösen Konzertes statt. Es wurden nur wenige klassische Nummern gemacht; Frau Mallinger, ich, Niemann und Betz sangen aus Mozarts Requiem das Benedictus. Alles war in schwarz gekleidet und besonders früh erschienen. Unser aller Liebling, Frau Prinzessin Friedrich Karl, trat zu uns beiden Damen heran und erzählte uns manchen Scherz und manche Bekümmernisse.

Von andrer Seite hatte ich bereits gehört, wie streng man gegen die jungen Prinzessinnen war, die sich nicht einmal nach Gefallen frisieren durften; niemand empfangen, ja, selbst ein freundlicher Gruß wurde zuweilen beanstandet. So war man auch der Kronprinzessin begegnet. Ihre herzige Art, ihr offenes Wesen und freundlich einfaches »sich geben« wurden unaufhörlich gerügt, bis sie verbittert sich in sich selbst verschloß.

Nach dem Konzert – wir saßen bereits beim Souper – trat Moltke mit einem Glase Sekt an mich heran, um Mozart mit mir zu feiern, ihm und mir für meine Mozartrollen zu danken. Es war nur das eine Mal, daß ich den großen »Schweiger« sprach, da er andern Festlichkeiten nicht mehr beiwohnte. Doch sah ich ihn und Bismarck fast täglich zur Parlamentszeit in der Leipzigerstraße zu Fuße gehen; eine Gelegenheit, die wir immer aufsuchten, weil man sich an den beiden Gestalten nicht satt sehen konnte.

Auch den alten 88jährigen »Papa Wrangel« sah ich täglich im Tiergarten auf meinen Spaziergängen, umgeben von einer Schar von Kindern, denen er Dreier und Bonbons austeilte, den alten General, dem man 1848 drohte, seine Frau zu hängen, falls er sich einfallen ließe, mit seinen Soldaten in Berlin einzuziehen. Aber er zog doch ein, und als er drin war, soll er im schönsten Berlinerisch geschmunzelt haben: »Soll mir nur wundern, ob se ihr hängen[238] werden!« Auch wenn es nur Anekdote wäre, kennzeichnet sie »Papa Wrangel« vorzüglich.

Im Februar 1873 kam Richard Wagner nach Berlin, um hier ein Konzert zu dirigieren, das seine Freunde zum Besten des Bayreuther Fonds arrangiert hatten, und das im alten Konzerthause in der Leipzigerstraße stattfand. Wagner begrüßte Mama und mich aufs herzlichste und schrieb uns gleich eine Billetanweisung auf seiner Visitenkarte, die ich noch besitze. Als wir in der Probe mit Wagner plaudernd neben Maler Hertel standen, der blond, groß und schön gewachsen war, klopfte Wagner ihm vertraulich mit folgenden Worten auf die Schulter: »Sie müssen mir den Siegfried singen!« Hertel, der Wagner eben erst kennen lernte, mußte, ob schon geschmeichelt, bedauernd ablehnen, was bei den Umstehenden große Heiterkeit hervorrief. Der Enthusiasmus des Elitepublikums war grenzenlos. Schon damals war es Gräfin Schleinitz, geb. Freiin von Buch – deren Mutter in zweiter Ehe, mit dem Fürsten Hatzfeldt verheiratet, eine treue Freundin Liszt's und Wagner's war – die all ihren Einfluß durch Stellung und Namen aufbot, um Wagners Werke in der deutschen Kaiserstadt durchzusetzen. Sie wurde allerdings von Gleichgesinnten dabei energisch unterstützt; aber ohne ihre ideale Führung, ihren unermüdlichen Eifer wäre gewiß noch lange zurückgehalten worden, was sich schon jetzt unaufhaltsam vordrängend Bahn brach, um wenige Jahre später alles um so gewaltiger zu überfluten.

Im gräflich Schleinitz'schen Hause trafen alle führenden Geister der Kunst, Wissenschaft und Literatur zusammen. Einzelne kunstliebende und kunstverständige Familien der Aristokratie vervollständigten den oft nur kleinen Kreis, der sich um Liszt, Hans v. Bülow, Helmholtz, Adolf Menzel, Gustav Richter, Taussig, Rubinstein, Karl Klindworth, C. Eckert, Albert Niemann usw. bildete, dem auch Scholz und Dohm, die beiden Männer vom Kladderadatsch, angehörten. (David Kalisch, des Blattes Gründer, war eben dahingegangen.) Fürstin Hatzfeldt, Fürstin Carolath, die Schwester der Wirtin, Fürst und Fürstin Franz und Hedwig Liechtenstein, Graf und Gräfin Usedom mit Tochter Hildegard, die ihrer walkürenhaften Gestalt halber »Usekathedrale« genannt wurde, sowie Graf Wolkenstein-Trostburg gehörten zu den ständigen Gästen dieses friedlich[239] vornehmen Hauses, wo philosophiert, musiziert (die Gräfin war eine ausgezeichnete Klaviervirtuosin) und gelacht wurde, wo niemand sich zu langweilen befürchten mußte.

Nur einer besonderen Frau, der ich so gern im Leben begegnet wäre, begegnete ich dort nicht mehr, da sie bereits, bevor ich noch im gräflichen Hause verkehrte, um 1872 starb. Frau von Muchanoff! Welch eine Persönlichkeit muß sie gewesen sein, welch ideale Freundin vieler großer Künstler, welch ideale Förderin der Kunst! Vielleicht war Gräfin Schleinitz ihre gelehrige Schülerin, welche bis zu ihrem vor kurzem erfolgten Tode die Fahne des Idealismus hochhielt, wie sie mir selber sagte, was sie so ewig jung erhielt. Vielleicht nahm sie das Zepter nur aus Frau von Muchanoffs müden Händen, um es für Wagner, der Frau von Muchanoff schon so sehr viel zu verdanken hatte, weiterzuführen! Im Salon der Gräfin stand ein wundervolles Bild der merkwürdigen Frau, von Lenbach gemalt, vergeistigt, durchsichtig, fast körperlos möchte ich sagen, von ihm festgehalten. Das Bild ging mit Gräfin Schleinitz 76 sogar mit nach Bayreuth, als sollte es den Triumph Wagners miterleben! Die Verehrung, mit welcher man dieser Frau von allen Seiten begegnete und heute noch gedenkt, grenzt an Anbetung. Ich kenne sie nur aus dem Bilde und ihren Briefen an ihre Tochter Coudenhoven; aber ich meine, man könnte nichts Schöneres von ihr wissen als diese Briefe, die das wundervolle Wesen dieser Frau mit dem Bilde Lenbachs in schönsten Einklang bringen, die eine Niegekannte unvergessen machen.

Hausminister Graf Schleimtz, der wohl um mehr denn 30 Jahre älter sein mochte als seine Gattin, war ein äußerst angenehmer Wirt. Wagnerianer war er nicht au fond du cœur, seiner Gattin zuliebe heuchelte er leise es zu sein. Wenn wir dort beratschlagten, wie Wagner am besten zu helfen wäre, oder Pläne zu Konzerten oder Veranstaltungen entwarfen, frug er wohl: was er dabei zu tun, wie dazu beitragen könne? wobei ihm das Amt des Veilchenverkäufers zufiel. Gerne bereit, die Mission zu übernehmen, zweifelte er gleichwohl bei seinem Alter, auf gute Geschäfte rechnen zu können, doch bedeutete ich ihm, daß ein so liebenswürdiger Hausminister und Graf auch für junge Mädchen immer noch Anziehungskraft genug besitze. Indessen kam alles anders, als es geplant war.[240]

Viel anregende Abende brachte ich bei Paul Meyerheim zu, in dessen gemütlichem Heim eine kleine Schar auserlesener Künstler ganz unter sich, ihrem Urteil, Geschmack und Humor die Zügel schießen lassen durften. Hier wurden Mozart, Beethoven, Bach und Haydn angebetet. Meyerheim spielte Cello, Stockhausen und ich sangen, und andre gaben von dem Ihren reichlich hinzu. Als Stockhausen, nachdem er gesungen, einst Angeli, der auch sehr gut sang, aufforderte uns etwas zum besten zu geben, erwiderte ihm Angeli: »Nein, nicht nach Ihnen; denken Sie nur, wenn Sie nach mir malen sollten!« Angeli hatte die Lacher auf seiner Seite. Einmal aber, als ich Angeli in seinem Atelier aufsuchte, wo ich ein Bild besichtigen sollte, malte er gerade an einem Porträt der Frau Prinzessin Friedrich Karl, und da erlaubte er mir, an einer Perle ihres Kolliers einen Pinselstrich zu machen.

Quelle:
Lehmann, Lilli: Mein Weg. Leipzig 1913, S. 234-241.
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