Fleiß

[49] ist nicht Tätelei, die zehnerlei beginnt und nichts zu Ende bringt; es ist nicht Beschäftigung nach Geschmack und Laune, sondern es ist die andauernde und zweckmäßige Betätigung in Ausführung der Pflicht, sei es im häuslichen, amtlichen oder werktätigen Berufe. Aushalten in der Tätigkeit besonders dann, wenn die Beendigung einer Arbeit uns schwer wird, und wir schon bereit sind zu erlahmen, das ist Fleiß. Nicht nur im tätigen Mitarbeiten, sondern auch in geschickter Leitung des Hauswesens bekundet sich wahrer Fleiß.


Quelle:
Samsreither, J. V. & Sohn: Der Wohlanstand. Altona-Hamburg 2[1900], S. 49.
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