30.

[194] Kunst ist nur selten da. In den langen Pausen der Geschichte, in denen die Kunst frei ist, nennt man Anderes, Ähnliches, ach sehr Unähnliches, Unmögliches Kunst. Vielleicht will es ein kleines Bedürfnis so. Aber wo ein Bedürfnis, eine Nützlichkeit nach Kunst schreit, haben wir schon keine Kunst mehr, keinen Willen zur Form mehr.

Quelle:
Franz Marc: Schriften. Köln: DuMont, 1978, S. 194.
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