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[209] Im großen Krieg stand in irgend einer Stunde und Sekunde jedes Herze einmal, ein kleines einziges Mal ganz still, um dann mit leisem neuen Pochen wieder langsam aufzuhämmern der Zukunft entgegen.

Das war die heimliche Todesstunde der alten Zeit.

Was ist uns heute von allem, das in unserm Rücken liegt, noch heilig?

Niemand, niemand kann von nun an über die Blutlache des Krieges hinweg nach rückwärts und aus dem Rückwärts leben.

Quelle:
Franz Marc: Schriften. Köln: DuMont, 1978, S. 209.
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