I. Unsere Zeit gleitet langsam auf die Bahn der Naturphilosophie zurück. Wir haben die Angst vor der verpönten Naturphilosophie verlernt. Sie kann auch nicht mehr so gefährlich werden, wie sie der Wissenschaft in Deutschland vor hundert Jahren wurde. Damals versuchten es geistreiche Männer, ...
Logokratie – Die Griechen, unsere Älterlehrer in der Wortkunst und so vielen Mißbräuchen des Worts, haben mit ... ... aber nur wenige unter uns sind frei genug, um zu verstehen, daß auch unsere Schlagworte (Absolutismus, Liberalismus, Freiheit , Gleichheit, Zukunftsstaat) Scheinbegriffe sind. ...
... ist; Wirklichkeit ist die gleiche Summe der wahrgenommenen Veränderungen, die unsere Welt ist. Von den Ursachen und von der Wirklichkeit wissen wir ... ... Gedächtnis der Organismen das letzte Rätsel des Lebens genannt. Das Ichgefühl, unsere Täuschung, läßt sich wohl auf das Gedächtnis des ...
... er mit griechischen Modeworten spickte und würzte wie unsere Urgroßväter ihre Briefe mit französischen, den Scherz gemacht: sein Vorgänger quum provinciam ... ... Lehnübersetzung abstractio (von abstrahere, fortschleppen, rauben) zu dem technischen Ausdruck, den unsere Schüler heute noch lernen müssen und, weil sie ihn gelernt haben, zu ...
post hoc, ergo propter hoc Alle Welt weiß, daß es ein ... ... ist, aus der Folge in der Zeit auf einen ursachlichen Zusammenhang zu schließen. Unsere Bauernregeln über das Wetter, der unausrottbare Aberglaube an den Einfluß der Planeten ...
... zwischen Leben und Leiche vorzulegen. Wären unsere Hausärzte gewissenhafter im Gebrauch ihrer Sprache, sie wüßten nicht, für welche genaue ... ... Todesphantasien der reinem Mystiker. Es ist uns aber nicht fremd, wir hören beinahe unsere Sprache, wenn Agrippa den Satz »es gibt kein Sterben« weiter erklärt: ...
... könnte. Wie wir keine Sprache hätten, wenn unsere Sinne mikroskopisch genau arbeiteten und unser Gedächtnis jeden Eindruck genau buchte, ... ... Artbegriffe nichts geändert, trotzdem ich die wahrhaft grundstürzende Bedeutung des Darwinismus für unsere Weltanschauung , namentlich für die Vorstellung von der Zweckmäßigkeit der Organismen, nicht ...
Tao – In der Sehnsucht nach einer von christlichen Zutaten freien ... ... Abendlande können das Wort Gott nicht definieren, und wir können es darum in unsere Sprache nicht übersetzen. Unsere geliebte Muttersprache aber ist der Prüfstein der Wahrheit von Begriffen .« ...
... Schatten zwischen die Lichtquelle und unsere Augen sich schiebt, richten wir vielmehr unsere Aufmerksamkeit nur darauf, daß ... ... nennen. Messen können wir unsere Wärmeempfindungen so wenig wie unsere Zeitempfindungen, nur ganz roh. Wollen ... ... eine Erscheinung von Entropie empfinden. Vorher stehen unsere Lebenserscheinungen, besonders aber unsere Geistestätigkeiten im Gegensatze zu der Lehre von ...
I. Form ist entschieden ein Wort der internationalen Sprache; ich ... ... z.B. von der Farbe, unterschieden haben. In dieser Bedeutung haben alle unsere Gemeinsprachen den Formbegriff. Als aber das Wort forma im Lateinischen aufkam, war ...
... Sinnesempfindungen Illusionen sind, notwendige Selbsttäuschungen, daß unsere sogenannten spezifischen Sinnesenergien Molekularschwingungen in ganz andre Qualitäten umsetzen. Bei all ... ... das gleiche Wort war, so ist es um so weniger zu verwundern, daß unsere Friedensfreunde auch Gegner des Duells sind; und seitdem man sich bei ... ... Zeit hüten, die alte Einrichtung zu bekämpfen. Unsere Zeit ist so feige geworden, daß der Fürst, ...
... ein Sein zuschreibt. Dieser Psychologismus, der die Wahrheit wäre, wenn unsere Psyche nicht reden müßte, um sich verständlich zu machen, ist von den ... ... dem unpersönlichen Fürworte es . Zu erwägen gebe ich auch, daß unsere Kinder, wenn sie schon recht geläufig sprechen können und über ...
... Nebenbei muß ich auch glauben, daß unsere Nerven bei solchem Denken unbewußt mit tätig sind; und ... ... der allgegenwärtigen Zeit abstrahieren. V. Daß unsere Vorstellungen vom Raum (und von der Zeit als seiner vierten Dimension) ... ... die mit der Umgebung unverschiebbar verbunden sind. Es ist wirklich so, daß wir unsere Seele raumlos vorstellen und zugleich die Hirnrinde (wohin ...
... menschlichen Geist , immer steht Kultur der Natur herrisch, feindlich gegenüber. Unsere Philosophen haben den Kulturbegriff gern an die Begriffe des Zwecks und ... ... nur in der Menschensprache. Über Geschichte , Kultur und Ethik hinaus wird unsere neue Erkenntnistheorie auch den Widerspruch von Mensch und Natur ...
... die Grundbedeutung: antreiben, lenken); alle unsere Verwendungen von recht finden sich schon bei rectus : ... ... die schöne, die gute, die richtige Hand. Auch unsere Kinder lernen frühzeitig ihre rechte Hand von der andern unterscheiden und nennen sie ... ... heute über eine solche Logik. Aber die gesamte Rechtsphilosophie des Historismus, von der unsere Zeit beherrscht wird, begeht ...
... Reizwirkungen; wir sprechen von Reizwirkungen erst dann, wenn unsere Organe auf Schallwellen durch Gehörempfindungen, auf Lichtwellen durch Lichtempfindungen reagieren, wenn die größere oder geringere Menge des entbundenen Sauerstoffs unsere Atmungsorgane beeinflußt. Kurz: was wir Reize nennen, sind Vorgänge ... ... Außenwelt erfahren haben; er hätte auch sagen können: Unsere wissenschaftliche Sprache ist nur nach der Außenwelt orientiert und ...
... Wir haben die stoffliche Ursache des Lichts, welches aus unbekannten Weltgegenden auf unsere Erde gelangt, auf den gleichen Weg und eine ähnliche Wegform gewiesen. Wir ... ... den Einwurf der Bahndirektoren, der Ingenieure, der Pastoren und der Weichensteller zurückweisen: unsere wissenschaftliche Sprache könne denn doch nicht ganz machtlos sein, weil ...
... der Chemie usw. und die Entstehung des Küchleins unberechtigterweise unsere Vernunft einschieben, die dann Funken gibt, wie ... ... der hier gebrauchten Worte Versteck miteinander spielen. Wären wir uns nämlich über unsere Unwissenheit in der Physik ebenso klar wie über unsere Unwissenheit in der Biologie, so würden wir – wie man einst jeden ...
... 18. Jahrhunderts (d'Alembert) bis auf unsere Zeit immer bestimmter geworden. Allgemein wird jetzt zugegeben, daß der ... ... einmal durch die wissenschaftliche Überzeugung, daß keine Kraft als Rest übrig bliebe, wenn unsere Biologie erst imstande wäre, das Fortfliegen des Steins auf chemische Veränderungen ...
Liebe – Die Gemeinsprache unterscheidet gut zwischen der Befriedigung oder Ausübung des ... ... wohlbekannte Gefühl, in welchem wir den Geschlechtspartner mit einem adjektivischen Worte lieb nennen; unsere Empfindung dabei, die ebenso subjektiv ist, haben wir überall mit dem falsch gebildeten ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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