Idĭozyklophān (griech., »von selbst Kreise zeigend«, Idiophan ) nennt man manche stark pleochroitische Kristalle , z. B. von Epidot , Andalusit , Cordierit , Muskovit etc., die im durchfallenden Licht ohne Anwendung von Polarisationsapparaten farbige ...
Einhüllende Kurve ( Grenzkurve , Enveloppe ) einer Schar von unendlich vielen ebenen Kurven nennt man die Kurve , die in jedem ihrer Punkte von der durch den Punkt gehenden Kurve der Schar berührt wird, d.h. mit dieser ...
... regelmäßig nur ihrer Gattung und Art nach in Betracht kommen. Diese nennt man f. S oder vertretbare Sachen , weil sie im Verkehr gleich geachtet werden und sich vertreten können. Das Bürgerliche Gesetzbuch nennt in § 91 vertretbare Sachen solche bewegliche Sachen , die im ...
Publikationszwang nennt man die durch § 10 des deutschen und § 20 des österreichischen Preßgesetzes festgesetzte Verpflichtung des Redakteurs einer periodischen Druckschrift (Zeitung, Zeitschrift), die ihm von öffentlichen Behörden mitgeteilten amtlichen Bekanntmachungen gegen Zahlung der üblichen Einrückungsgebühren in einer ...
Gemischte Stimmen (ital. Coro pieno , lat. Plenus chorus , gemischter Chor , voller Chor ) nennt man die Verbindung der Männerstimmen und Frauenader Knabenstimmen (Baß, Tenor , ...
Kostenrepartition nennt man im Zivilprozeß manchmal die vom Gericht verfügte Ausscheidung gewisser Kosten aus der die Prozeßkosten (s. d.) bildenden Masse. Nach der deutschen Zivilprozeßordnung (§ 95) erfolgt eine solche K., indem die Partei , die einen ...
Rechtsbefestigung nennt man in Österreich jede Maßregel, die geeignet ist, die Rechte und Pflichten aus einem Rechtsgeschäfte zu steigern, also z. B. die Ausstellung einer Urkunde . Sodann versteht man darunter auch noch die Ernennung eines Rechtes , das ...
Devolutīveffekt eines Rechtsmittels nannte man früher und nennt man auch jetzt noch manchmal die Wirkung , daß durch die Einlegung des Rechtsmittels die Sache an ein höheres Gericht gebracht (devolviert) wird (vgl. Devolution ). D. haben nach der deutschen Zivilprozeßordnung ...
Generalabsolution nennt man einen vollkommenen Ablaß (s.d.), der im Unterschied von andern vollkommenen Ablässen nicht unmittelbar vom Papst , sondern von einem dazu bevollmächtigten Priester unter gewissen Umständen erteilt werden kann. Man unterscheidet G. für die Sterbenden und diejenige G., die ...
Sächsische Kaiser nennt man ungenau die deutschen Könige und römischen Kaiser aus dem sächsischen Herzogshaus (9191024): Heinrich I. (919936), Otto I. (936973), Otto II. (973983), Otto III. (9831002) und ...
Tonverwandtschaft ( Klangverwandtschaft ) nennt man das harmonische Verhältnis zweier Töne, je nachdem dieselben ein und derselben Harmonie (Dur- oder Mollakkord ) angehören, in welchem Falle sie konsonant sind, oder aber einander näher oder ferner stehende Harmonien , in welchem ...
Effektivgeschäfte , Geschäfte , bei denen die Lieferung sofort oder nach kurzer Frist erfolgt, im Gegensatze zu den Lieferungsgeschäften ; letztere nennt man E., wenn es auf wirkliche (effektive) Lieferung und nicht auf ein ...
Produktionskrisis nennt man diejenige Handelskrisis, die infolge allzustarker Ausdehnung der Produktion insbes. dann eintritt, wenn damit umfangreiche feste Anlagen von Kapitalien verbunden waren; s. Handelskrisis.
Freundschaftskauf nennt man einen Kauf , bei dem der Verkäufer, um dem Käufer eine Gunst zu erweisen, den Preis geringer ansetzt, als der Wert ist.
Veredelungsverkehr ( Vormerkverfahren ) nennt man im Zollwesen denjenigen Warenverkehr mit dem Auslande , der zum Zweck der Be- oder Verarbeitung , zur Vervollkommnung oder zur Reparatur mit der Bestimmung der Rückkehr in entsprechend vervollkommtem, in »veredeltem« Zustand stattfindet, und ...
Gebührenäquivalent nennt man die in einigen Ländern ( Bayern , Österreich , Frankreich ) jährlich (in Frankreich als Zuschlag zur Grundsteuer ) oder periodisch (in Österreich alle 10, in Bayern alle 20 Jahre) vom Besitzer der Toten Hand ...
Prozeßlegitimation ( Legitimatio ad processum ) nennt man den Nachweis, daß der für eine Partei in einem bürgerlichen Rechtsstreit oder in einem Strafprozeß Auftretende dazu berechtigt ist. Dieser Nachweis ist entweder durch Prozeßvollmacht (s. d.) oder dadurch zu erbringen, daß ...
Absorptionsprinzip nennt man im Strafrecht den Grundsatz , die Strafen der mehreren Verbrechen , welche durch eine Handlung verübt wurden, nicht zu häufen ( Kumulationsprinzip ), sondern nur das Gesetz anzuwenden, welches die schwerste Strafe androht, wodurch die ...
Öffentlicher Krieg nennt man den Krieg , der zwischen Nationen oder Herrschern im Namen der Gewalt und auf deren Befehl geführt wird. Den Gegensatz bildet der sogen. Privatkrieg, d.h. ein Kampf oder eine Fehde zwischen Privatpersonen . ...
Steuergemeinschaft nennt man zum Zweck einer gleichmäßigen Besteuerung geschlossene Staatenverbindungen. So bildeten die norddeutschen Gliederstaaten mit Elsaß-Lothringen bis 1887 eine Branntweinsteuergemeinschaft (s. Branntweinsteuer , S. 328), und bilden noch jetzt mit Hessen eine Brausteuergemeinschaft (s. d ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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